Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

2.45-Gz wireless devices induce oxidative stress and proliferation through cytosolic Ca(2+) influx in human leukemia cancer cells med./bio.

[2,45 GHz-drahtlose Geräte rufen oxidativen Stress und Proliferation durch cytosolischen Ca(2+)-Influx bei menschlichen Leukämie-Krebszellen hervor]

Veröffentlicht in: Int J Radiat Biol 2012; 88 (6): 449-456

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte die Wirkung einer 2,45 GHz-Exposition auf das Antioxidantien-System, die Calcium-Ionen-Signalübertragung, die Zellzahl und die Zelllebensfähigkeit in menschlichen Leukämie-Zellen untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Die Zellkulturen wurden auf zwei Hauptgruppen (Kontrolle und Exposition) aufgeteilt und dann wiederum in vier Untergruppen mit unterschiedlicher Expositions-Dauer unterteilt (1, 2, 12 und 24 Stunden). Die Versuche wurden für jede Expositions-Zeit sechs Mal wiederholt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 2,45 GHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 1, 2, 12 oder 24 h
  • Leistung: 2 W Maximum
  • SAR: 0,1 W/kg räumlicher Mittelwert (= 10 V/m)
  • SAR: 1,3 W/kg räumlicher Mittelwert (an der Flaschenoberfläche bei einem Antennen-Abstand von 17 und 18 cm (Proben 3, 4 und 6))
  • SAR: 1,5 W/kg räumlicher Mittelwert (an der Flaschenoberfläche bei einem Antennen-Abstand von 15 cm (Probe 5))
  • SAR: 1,9 W/kg räumlicher Mittelwert (an der Flaschenoberfläche bei einem Antennen-Abstand von 12 cm (Probe 1))
  • SAR: 2,5 W/kg räumlicher Mittelwert (an der Flaschenoberfläche bei einem Antennen-Abstand von 9 cm (Probe 2))

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 2,45 GHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 1, 2, 12 oder 24 h
Modulation
Modulationsart gepulst
Folgefrequenz 217 Hz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • Monopolantenne
Aufbau half-wave monopole antenna placed between two PVC water bathes; each water bath contained eight sterile 250 ml flasks placed equidistant in two rows (Figure shows only 6 flasks; remark EMF-Portal); exposure device placed on a wooden table
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
Leistung 2 W Maximum - - -
SAR 0,1 W/kg räumlicher Mittelwert berechnet - = 10 V/m
SAR 1,3 W/kg räumlicher Mittelwert berechnet - an der Flaschenoberfläche bei einem Antennen-Abstand von 17 und 18 cm (Proben 3, 4 und 6)
SAR 1,5 W/kg räumlicher Mittelwert berechnet - an der Flaschenoberfläche bei einem Antennen-Abstand von 15 cm (Probe 5)
SAR 1,9 W/kg räumlicher Mittelwert berechnet - an der Flaschenoberfläche bei einem Antennen-Abstand von 12 cm (Probe 1)
SAR 2,5 W/kg räumlicher Mittelwert berechnet - an der Flaschenoberfläche bei einem Antennen-Abstand von 9 cm (Probe 2)

Referenzartikel

  • Naziroglu M et al. (2012): Melatonin modulates wireless (2.45 GHz)-induced oxidative injury through TRPM2 and voltage gated Ca(2+) channels in brain and dorsal root ganglion in rat
  • Naziroglu M et al. (2009): Modulator effects of L-carnitine and selenium on wireless devices (2.45 GHz)-induced oxidative stress and electroencephalography records in brain of rat
  • Gumral N et al. (2009): Effects of Selenium and L-Carnitine on Oxidative Stress in Blood of Rat Induced by 2.45-GHz Radiation from Wireless Devices

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

In den exponierten Proben waren die Werte für die Lipidperoxidation zu den jeweiligen Zeitpunkten (nach 1, 2, 12 und 24 Stunden) im Vergleich zu den Kontroll-Proben signifikant höher. Die Werte für die Glutathionperoxidase, für das reduzierte Glutathion und das Vitamin C unterschieden sich zwischen den Gruppen nicht signifikant.
Die cytosolischen Calcium-Konzentrationen erhöhten sich mit der Dauer des Experiments in allen Gruppen, mit den höchsten gemessenen Werten nach 24 Stunden. Jedoch waren die Calcium-Konzentrationen in den exponierten Gruppen signifikant höher als in den Kontroll-Gruppen nach der entsprechenden Zeit. Eine Zugabe des TRPM2-Kanal-Blockers 2-APB zu den exponierten Zellen führte im Vergleich zu den Kontrollen und den exponierten Proben ohne 2-APB bei den jeweiligen Zeitpunkten zu einer verminderten Calcium-Konzentration im Cytosol.
Im Vergleich zur Kontrollgruppe fanden sich in der exponierten Gruppe signifikant höhere Zellzahlen.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine 2,45 GHz-Exposition die Zellproliferation in menschlichen Leukämie-Zellen, möglicherweise durch eine cytosolische Calcium-Ausschüttung und oxidativen Stress, anregen könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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