Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Deficits in water maze performance and oxidative stress in the hippocampus and striatum induced by extremely low frequency magnetic field exposure med./bio.

[Defizite in der Wasserlabyrinth-Leistungsfähigkeit und beim oxidativen Stress im Hippokampus und Striatum, induziert durch extrem niederfrequente Magnetfeld-Exposition]

Veröffentlicht in: PLoS One 2012; 7 (5): e32196

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkunge einer chronischen extrem niederfrequenten Magnetfeld-Exposition von Mäusen auf das Gewohnheits-Lernen untersucht werden, welches abhängig ist vom Striatum, und auf das räumliche Lernen, das vom Hippokampus abhängig ist, sowie einige Parameter, die indikativ für oxidativen Stress in diesen beiden Strukturen sind.

Hintergrund/weitere Details

72 männliche Mäuse wurden in drei Gruppen aufgeteilt (jede Gruppe n=24): eine Schein-Expositions-Gruppe und zwei Expositions-Gruppen (1 mT und 0,1 mT).

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 4 h/Tag für 12 Wochen
Exposition 2: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 4 h/Tag für 12 Wochen

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 4 h/Tag für 12 Wochen
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau coil of four layers of 250 turns of 1.68 mm copper wire wrapped horizontally around a 70 cm x 40 cm x 43 cm plastic frame; exposure area inside the coil (60 cm x 30 cm x 43 cm); mice were housed in pairs in plexiglas cages (50 cm x 25 cm x 25 cm) on a freestanding wood
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1 mT - gemessen - -

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 4 h/Tag für 12 Wochen
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0,1 mT - gemessen - -

Referenzartikel

  • Sun H et al. (2010): Effects of prenatal exposure to a 50-Hz magnetic field on one-trial passive avoidance learning in 1-day-old chicks

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Es gab zwischen den drei Gruppen keinen signifikanten Unterschied bei der Körpergewichts-Zunahme und der motorischen Aktivität. Die Tiere, die bei dem extrem niederfrequenten Magnetfeld (1 mT) exponiert wurden, brauchten jedoch im Vergleich zu den anderen beiden Gruppen länger, um die Plattform im Wasserlabyrinth zu finden. Es wurde keine signifikante Wirkung bei den Tieren gefunden, die bei 0,1 mT exponiert wurden.
Eine extrem niederfrequente Magnetfeld-Exposition (0,1 mT) führte nicht zur Entwicklung von oxidativem Stress im Striatum und Hippokampus der Mäuse. Eine 1 mT-Exposition induzierte jedoch oxidativen Stress im Striatum und Hippokampus der Mäuse: Die Malondialdehyd-Gehalte waren im Vergleich zu den beiden anderen Gruppen signifikant erhöht. Die Werte der Katalase- und Glutathionperoxidase-Enzymaktivitäten sowie die insgesamte Antioxidationsmittel-Kapazität waren signifikant vermindert im Vergleich zu den beiden anderen Gruppen.
Insgesamt induzierte eine extrem niederfrequente Magnetfeld-Exposition von 1 mT oxidativen Stress im Hippokampus und Striatum und störte das Hippokampus-abhängige räumliche Lernen und das Striatum-abhängige Gewohnheits-Lernen. Die Ergebnisse liefern die Evidenz für die Verbindung zwischen der Störung des Lernens und oxidativem Stress im Hippokampus und Striatum, induziert durch extrem niederfrequente Magnetfeld-Exposition.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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