Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Induction of adaptive response in mice exposed to 900MHz radiofrequency fields: application of micronucleus assay med./bio.

[Induktion einer adaptiven Reaktion bei Mäusen, exponiert bei 900 MHz hochfrequenten Feldern: Anwendung des Mikronukleus-Assays]

Veröffentlicht in: Mutat Res Genet Toxicol Environ Mutagen 2013; 751 (2): 127-129

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte das Ausmaß eines DNA-Schadens in peripheren Blut-Erythrozyten von Mäusen untersucht werden, die bei 900 MHz-Hochfrequenz (als adaptive Dosis) vor-exponiert wurden und dann einer 3 Gy-Gammastrahlung unterworfen wurden (als Test-Dosis).

Hintergrund/weitere Details

Adaptive Reaktion: Es ist bekannt, dass verschiedene Zelltypen, die bei extrem niedrigen sogenannten adaptiven Dosen einer genotoxischen Substanz exponiert wurden, weniger empfindlich gegenüber der Induktion eines genetischen Schadens sind, wenn eine höhere Test-Dosis derselben oder einer ähnlichen genotoxischen Substanz verabreicht wird.
Die Mäuse wurden in 6 Gruppen aufgeteilt (n=10 pro Gruppe): 1.) Kontrollgruppe, 2.) Gammastrahlung allein (3 Gy, Dosisleistung 0,5 Gy/min), 3.) Hochfrequenz-Exposition, 4.) Hochfrequenz-Exposition + Gammastrahlung, 5.) Schein-Exposition und 6.) Schein-Exposition + Gammastrahlung. Die Mäuse wurden 72 Stunden nach der letzten Behandlung getötet, um Blut und Knochenmark zu entnehmen.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 900 MHz
Modulationsart: CW
Expositionsdauer: 4 Stunden/Tag für 7 Tage

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 900 MHz
Typ
Expositionsdauer 4 Stunden/Tag für 7 Tage
Modulation
Modulationsart CW
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer each mouse was exposed individually in a small plastic box, placed on a non-conductive platform
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
Leistungsflussdichte 120 µW/cm² - - - -
SAR 548 mW/kg - berechnet Ganzkörper -

Referenzartikel

  • Cao Y et al. (2011): Induction of adaptive response: pre-exposure of mice to 900 MHz radiofrequency fields reduces hematopoietic damage caused by subsequent exposure to ionising radiation
  • Cao Y et al. (2010): Effects of 900-MHz Microwave Radiation on gamma-Ray-Induced Damage to Mouse Hematopoietic System

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die kombinierte Exposition von Hochfrequenz-Befeldung und Gammastrahlung führte, im Vergleich zu Gammastrahlung allein, zu einer signifikant niedrigeren Anzahl an Mikronuklei in Erythrozyten und Knochenmarks-Zellen von Mäusen, während keine solche Wirkung bei Mäusen beobachtet wurde, die mit Schein-Exposition und Gammastrahlung behandelt wurden.
Die Daten deuten darauf hin, dass es eine adaptive Reaktion durch Hochfrequenz-Exposition in Mäusen gibt. Somit könnte eine Vor-Exposition bei Hochfrequenz-Feldern Erythrozyten und Knochenmarks-Zellen vor genotoxischen Wirkungen einer nachfolgenden Gammastrahlung schützen.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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