Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Electromagnetic pulse exposure induces overexpression of beta amyloid protein in rats med./bio.

[Elektromagnetische Puls-Exposition induziert eine Überexpression des Beta-Amyloid-Proteins bei Ratten]

Veröffentlicht in: Arch Med Res 2013; 44 (3): 178-184

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob eine einzelne starke elektromagnetische Puls-Exposition die Kognition und das Gedächtnis stören könnte und demzufolge sollte eine mögliche Verbindung zwischen elektromagnetischer Puls-Exposition und der Alzheimer-Krankheit gefunden werden.

Hintergrund/weitere Details

40 gesunde männliche Ratten wurden auf 4 Gruppen verteilt: 3 Expositions-Gruppen (Verabreichung von 100, 1000 und 10.000-Pulsen) und einer Schein-Expositions-Gruppe. Alle Ratten wurden 18 Monate nach der einzelnen Exposition getötet. 5 Ratten pro Gruppe wurden für die Immunhistochemie verwendet, 5 Ratten für die Western Blot-Analyse.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1:
Expositionsdauer: 100 Pulse (d.h. 1 Sek.)
Exposition 2:
Expositionsdauer: 100 Pulse (d.h. 10 Sek.)
Exposition 3:
Expositionsdauer: 10.000 Pulse (d.h. 100 Sek.)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz
Typ
Signalform
Expositionsdauer 100 Pulse (d.h. 1 Sek.)
Zusatzinfo pulse application (ultrashort pulse width and a very fast rise time; exact data not given); repetition rate 100 Hz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • spark gap pulse generator
Kammer animals were placed in a special plastic box (50 cm x 40 cm x 30 cm); no metallic parts were used and animals were able to move freely in the box; box was placed on the animal platform
Aufbau pulse generator and an animal platform of the same height were placed in an electromagnetic shielding chamber
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
elektrische Feldstärke 50 kV/m - - - -

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz
Typ
Signalform
Expositionsdauer 100 Pulse (d.h. 10 Sek.)
Zusatzinfo pulse application (ultrashort pulse width and a very fast rise time; exact data not given); repetition rate 100 Hz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
elektrische Feldstärke 50 kV/m - - - -

Exposition 3

Hauptcharakteristika
Frequenz
Typ
Signalform
Expositionsdauer 10.000 Pulse (d.h. 100 Sek.)
Zusatzinfo pulse application (ultrashort pulse width and a very fast rise time; exact data not given); repetition rate 100 Hz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
elektrische Feldstärke 50 kV/m - - - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die elektromagnetische Puls-Exposition verursachte 18 Monate nach der Exposition im Vergleich zur Schein-Exposition eine klare Störung der Kognition und des Gedächtnisses in allen Expositions-Gruppen. Die Bestimmung der oxidativen Stress-Parameter zeigte im Verglich zu der Schein-Expositions-Gruppe eine verminderte Superoxid-Dismutase-Enzymaktivität und einen reduzierten Glutathion-Gehalt in den Expositions-Gruppen (nur für Glutathion signifikant). Die Immunhistochemie zeigte im Vergleich zu der Schein-Expositions-Gruppe vermehrtes Beta-Amyloid-Protein in den Expositions-Gruppen. Die Western Blot-Analysen zeigten erhöhte Expressionen des Amyloid beta-Oligomers und des Beta-Amyloid-Protein-Vorläufers (APP) in den Expositions-Gruppen. Eine erhöhte Expression von LC3-II wurde ebenfalls gefunden.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die elektromagnetische Puls-Exposition eine Langzeit-Störung der Kognition und des Gedächtnisses bei Ratten verursachen könnte, was in Alzheimer-Krankheit-ähnlichen Symptomen resultierte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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