Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Evaluation of oxidant stress and antioxidant defense in discrete brain regions of rats exposed to 900 MHz radiation med./bio.

[Bewertung von oxidativem Stress und antioxidativer Abwehr in bestimmten Gehirn-Regionen von Ratten, die bei 900 MHz-Befeldung exponiert wurden]

Veröffentlicht in: Bratisl Lek Listy 2014; 115 (5): 260-266

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Auswirkungen einer Ganzkörperexposition von jugendlichen Ratten bei einem 900 MHz-elektromagnetischen-GSM-Feld auf oxidativen Stress und das antioxidative System in einzelnen Hirn-Arealen untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

36 Ratten wurden gleichmäßig auf die folgenden drei Gruppen aufgeteilt (n=12 pro Gruppe): 1) Käfig-Kontrolle, 2) Schein-Exposition und 3) Exposition. Im Anschluss an die Exposition (Tag 29) wurden Untersuchungen zum Verhalten durchgeführt (kein Teil des vorliegenden Artikels, sondern: Narayanan et al. 2013) und abschließend jeweils sechs Tiere pro Gruppe getötet und untersucht.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 890–915 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: intermittierend für 1 Stunde/Tag für 28 Tage

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 890–915 MHz
Typ
Expositionsdauer intermittierend für 1 Stunde/Tag für 28 Tage
Modulation
Modulationsart gepulst
Folgefrequenz 217 Hz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer polypropylene cages (3 animals per cage) measuring 41 cm Œ 28 cm Œ 14 cm, temperature 23°C ± 2°C
Aufbau phone in silence mode was placed in a wood bottom bamboo wire mesh cage (12 cm Π7 cm Π7 cm) in the center of the home cage with 3 rats; daily exposure composed of 50 unattended calls within 1 hour, each lasting for 45 seconds, followed by a 15-second pause interval before next call
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 1,58 W/kg - - - Hersteller-Angabe
Leistungsflussdichte 146,6 µW/cm² Spitzenwert gemessen - in einer Entfernung von 3 cm zum Handy während eingehendem Anruf
Leistungsflussdichte 2,109 nW/cm² Spitzenwert gemessen - in einer Entfernung von 3 cm zum Handy im "ON"-Modus während Pausen-Intervallen

Referenzartikel

  • Narayanan SN et al. (2013): Analysis of emotionality and locomotion in radio-frequency electromagnetic radiation exposed rats
  • Narayanan SN et al. (2010): Effect of radio-frequency electromagnetic radiations (RF-EMR) on passive avoidance behaviour and hippocampal morphology in Wistar rats

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Der Gehalt an Thiobarbitursäure-reaktiven Substanzen war in Proben von exponierten Tieren im Vergleich zur Schein-Exposition und zur Käfig-Kontrolle in allen untersuchten Hirn-Arealen signifikant erhöht. Zudem zeigten die Expositions-Proben eine signifikante Abnahme der gesamten antioxidativen Aktivität in der Amygdala und im Kleinhirn, jedoch keinerlei signifikante Änderungen in den übrigen Arealen. Die Glutathion-S-Transferase-Enzymaktivität war im Hippocampus der Expositions-Gruppe im Vergleich zu Schein-Exposition und Käfig-Kontrolle signifikant verringert, in anderen Arealen jedoch unverändert.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition von Ratten bei einem 900 MHz-elektromagnetischen-GSM-Feld oxidativen Stress mit örtlichen Unterschieden im Ratten-Hirn verursacht, was mit Verhaltens-Änderungen im Zusammenhang stehen könnte, welche in Narayanan et al. 2013 beobachtet wurden.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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