Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Oxidative stress in hippocampus induced by 900 MHz electromagnetic field emitting mobile phone: protection by melatonin med./bio.

[Oxidativer Stress im Hippocampus, induziert durch ein Handy, das ein elektromagnetisches Feld bei 900 MHz aussendet: Schutz durch Melatonin]

Veröffentlicht in: Biomed Res 2012; 23 (1): 147-151

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen einer Exposition von Ratten bei einem 900 MHz elektromagnetischen Feld auf oxidativen Stress im Gehirn und die schützende Wirkung von Melatonin untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Männliche Ratten wurden in die folgenden Gruppen eingeteilt (jeweils n=8): 1) Exposition bei dem elektromagnetischen Feld, 2) Ko-Exposition bei dem elektromagnetischen Feld und Melatonin, 3) Schein-Exposition und Behandlung mit Salzlösung. Melatonin (100 µg/kg Körpergewicht) oder die Salzlösung wurden unmittelbar vor der täglichen Exposition subkutan injiziert. Anschließend wurden alle Tiere betäubt und (schein-)exponiert und am Ende des Expositions-Zeitraums getötet.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 900 MHz
Modulationsart: CW
Expositionsdauer: kontinuierlich für 30 Minuten/Tag für 10 Tage

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 900 MHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 30 Minuten/Tag für 10 Tage
Modulation
Modulationsart CW
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau Expositions-System bestand aus einem Kunststoffrohr (Länge: 12 cm, Durchmesser: 5,5 cm) und einer Dipolantenne; Ratten wurden in dem Rohr in engem Kontakt über der Dipolantenne positioniert und das Rohr wurde von Kopf zum Schwanz hin belüftet, um den Stress für die Ratte zu reduzieren
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
Leistung 2 W Spitzenwert - - -
Leistungsflussdichte 1,04 mW/cm² Mittelwert gemessen - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

In Gruppe 1 mit Exposition bei dem elektromagnetischen Feld wurde eine signifikante Abnahme der Enzymaktivitäten aller antioxidativen Enzyme (Superoxid-Dismutase, Glutathionperoxidase und Katalase) in Hippocampus-Proben im Vergleich zur Schein-Expositions-Gruppe gefunden, während die Lipidperoxidation erhöht war (keine Signifikanz angegeben). Eine Ko-Exposition bei dem elektromagnetischen Feld und Melatonin (Gruppe 2) erhöhte die Enzymaktivitäten der antioxidativen Enzyme (keine Signifikanz angegeben) und reduzierte signifikant die Lipidperoxidation im Vergleich zu Gruppe 1. (Anmerkung EMF-Portal: Dies sind die Ergebnisse, wie sie im Fließtext beschrieben werden. Der Text bezieht sich zudem auf Tabellen und Abbildungen, welche jedoch im Artikel fehlen.)
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition von Ratten bei einem 900 MHz elektromagnetischen Feld oxidativen Stress im Gehirn hervorrufen könnte und dass Melatonin eine schützende Wirkung haben könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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