Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Maternal cell phone use in early pregnancy and child's language, communication and motor skills at 3 and 5 years: the Norwegian mother and child cohort study (MoBa) epidem.

[Mobiltelefon-Nutzung der Mutter in der frühen Schwangerschaft und Sprachkenntnisse, Kommunikations- und motorische Fähigkeiten des Kindes im Alter von 3 und 5 Jahren: die norwegische Mutter-und-Kind-Kohortenstudie (MoBa)]

Veröffentlicht in: BMC Public Health 2017; 17: 685

Ziel der Studie (lt. Autor)

Der Zusammenhang zwischen der Mobiltelefon-Nutzung der Mutter in der frühen Schwangerschaft und den Sprachkenntnissen des Kindes im Alter von 3 Jahren sowie Kommunikations- und motorischen Fähigkeiten des Kindes mit 3 und 5 Jahren wurde in einer großen prospektiven Geburtskohorte in Norwegen untersucht.

Weitere Details

Die frühkindliche Sprachentwicklung im Alter von 3 Jahren wurde mit der Dale-und-Bishop-Grammatik-Bewertung bestimmt. Die Kommunikationsfähigkeiten im Alter von 3 und 5 Jahren sowie die motorischen Fähigkeiten im Alter von 3 Jahren wurden mithilfe des Alter-und Stadium-Fragenbogens (ASQ) erhoben. Die motorischen Fähigkeiten im Alter von 5 Jahren wurden mit dem Kind-Entwicklungs-Fragebogen (CDI) ermittelt.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 Mobiltelefon-Nutzung: nein
Gruppe 2 Mobiltelefon-Nutzung: ja
Gruppe 3 Mobiltelefon-Nutzung: gering (ein paar Mal pro Woche)
Gruppe 4 Mobiltelefon-Nutzung: mittel (täglich)
Gruppe 5 Mobiltelefon-Nutzung: stark (mehr als 1 Stunde täglich)

Population

Studiengröße

Typ Wert
Anzahl auswertbar 45.389
Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Insgesamt 4428 (9,8%) Frauen gaben an, kein Mobiltelefon in der Schwangerschaft genutzt zu haben, während 39% eine geringe Nutzung , 46,9% eine mittlere Nutzung und 4,3% eine starke Nutzung berichteten. Kinder von Müttern in der Nutzer-Gruppe 2 hatten ein um 17% verringertes Risiko einer geringen Satzkomplexität im Alter von 3 Jahren (OR 0,83; KI 0,77-0,89) im Vergleich zu Kindern der Nichtnutzer. Das Risiko war um 13% geringer in der Gruppe mit geringer Nutzung (Gruppe 3), um 22% in der Gruppe mit mittlerer Nutzung (Gruppe 4) und um 29% in der Gruppe mit starker mütterlicher Mobiltelefon-Nutzung (Gruppe 5). Kinder von Mobiltelefon-Nutzerinnen hatten auch ein niedrigeres Risiko für schwache motorische Fähigkeiten im Alter von 3 Jahren im Vergleich zur Referenzgruppe, dieser Zusammenhang wurde nicht im Alter von 5 Jahren beobachtet. Es wurde kein Zusammenhang zwischen Mobiltelefon-Nutzung der Mutter und schwacher Kommunikationsfähigkeit gefunden.
Die Autoren schlussfolgerten, dass ein verringertes Risiko für schwächere Sprach- und motorische Fähigkeiten im Alter von 3 Jahren im Zusammenhang mit pränataler Mobiltelefon-Nutzung gefunden wurde, dies könnte durch eine stärkere Mutter-Kind-Interaktion bei den Mobiltelefoniererinnen erklärt werden. Es wurden keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Neuroentwicklung gefunden.

Studie gefördert durch

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