Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Investigation of the effects of magnetic field exposure on febrile seizure latency, seizure duration, and electroencephalographic recordings in a rat febrile convulsion model med./bio.

[Untersuchung der Wirkungen einer Magnetfeld-Exposition auf die Latenz von Fieber-Anfällen, die Anfall-Dauer und elektroenzephalographische Aufzeichnungen in einem Ratten-Fieberkrampf-Modell]

Veröffentlicht in: Turk J Med Sci 2014; 44 (2): 295-304

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Auswirkungen einer Exposition von Ratten bei einem 50 Hz-Magnetfeld auf die Latenz und Dauer von Fieber-Krämpfen (Konvulsionen) und das EEG untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

36 Ratten wurden zufällig auf die folgenden Gruppen aufgeteilt: 1) keine Fieber-Krampf-Induktionen und Schein-Exposition, 2) Fieber-Krampf-Induktionen und Schein-Exposition, 3) Exposition bei dem Magnetfeld ohne Fieber-Krampf-Induktionen, 4) Exposition bei dem Magnetfeld vor Fieber-Krampf-Induktionen, 5) Exposition bei dem Magnetfeld nach Fieber-Krampf-Induktionen, 6) Exposition bei dem Magnetfeld vor und nach Fieber-Krampf-Induktionen.
Allen Ratten wurden operativ Elektroden direkt auf die Dura mater (die äußerste der Hirnhäute) zur Aufnahme des EEG gepflanzt. Die Magnetfeld-Exposition und Induktionen von Fieber-Krämpfen begannen 22 Tage nach der Operation für einen Zeitraum von 20 Tagen. Die Fieber-Krämpfe wurden jeden zweiten Tag (insgesamt 10 Anfälle) durch die Platzierung der Ratten der Fieber-Krampf-Gruppen in 45°C warmem Wasser induziert, wohingegen Tiere der Gruppen ohne Fieber-Krämpfe in 37°C warmem Wasser platziert wurden. Je nach Gruppe wurde dies vor (Gruppe 4) oder nach (Gruppe 5) der Exposition des jeweiligen Tages oder zwischenzeitlich (Gruppe 6) (Anmerkung EMF-Portal: keine näheren Angaben im Artikel) durchgeführt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: intermittierend für 30 Minuten alle 15 Minuten für 540 Minuten/Tag für 20 Tage (Anmerkung EMF-Portal: Angaben im Artikel sind undeutlich)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer intermittierend für 30 Minuten alle 15 Minuten für 540 Minuten/Tag für 20 Tage (Anmerkung EMF-Portal: Angaben im Artikel sind undeutlich)
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer plexiglas cage (40 Œ 17 Œ 13 cm)
Aufbau solenoid was 500 mm in length and 210 mm in diameter, was made of 1400 turns of an insulated soft copper wire with 1.4 mm in diameter and was placed on a fiber base; it was always kept in a north-south direction and its temperature was maintained at 25 ± 2°C
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo all devices that could affect the magnetic field were kept away from the experimental area
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 5 mT - berechnet und gemessen - -

Referenzartikel

  • Gulturk S et al. (2010): Effect of exposure to 50 Hz magnetic field with or without insulin on blood-brain barrier permeability in streptozotocin-induced diabetic rats
  • Kavak S et al. (2009): Repetitive 50 Hz pulsed electromagnetic field ameliorates the diabetes-induced impairments in the relaxation response of rat thoracic aorta rings

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Rektaltemperatur war in allen Gruppen mit Fieber-Krampf-Induktionen (2, 4, 5, 6) nach einem Anfall signifikant höher als davor.
Die Latenzzeit der Anfälle war in allen Fieber-Krampf-Gruppen, die bei dem Magnetfeld exponiert waren (Gruppen 4, 5, 6) im Vergleich zu Gruppe 2 (Fieber-Krampf-Induktionen ohne Exposition) nach 10- und 12-tägiger Exposition signifikant erhöht.
Die Dauer der Anfälle war in Gruppe 2 nach 2-tägiger Exposition bis zum Ende des Experiments im Vergleich zu den Gruppen 4, 5, 6 signifikant erhöht.
Die Stärke der Alphawellen war in den Gruppen 2-6 im Vergleich zu Gruppe 1 (keine Fieber-Krampf-Induktionen und Schein-Exposition) signifikant erhöht und die Stärke der Betawellen, welche als physiologische Wellen des Wachzustandes charakterisiert wurden, war signifikant verringert. Die Stärke der Thetawellen und Deltawellen, welche als pathologische Wellen charakterisiert wurden, war in den Gruppen 4, 5 und 6 im Vergleich zu Gruppe 1 signifikant erhöht.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition von Ratten bei einem 50 Hz-Magnetfeld die Dauer von Fieber-Krämpfen verringern, aber auch negative Auswirkungen auf die Hirnstromwellen haben könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

Themenverwandte Artikel