Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Disruption of magnetic orientation in hatchling loggerhead sea turtles by pulsed magnetic fields med./bio.

[Störung der magnetischen Orientierung bei Karettschildkröten durch gepulste Magnetfelder]

Veröffentlicht in: J Comp Physiol A 2005; 191 (5): 475-480

Ziel der Studie (lt. Redakteur)

Es sollte die magnetische Orientierung bei Jungtieren der Karettschildkröte (Wasserschildkröte) untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Karettschildkröten erlangen sowohl Richtungs- als auch Positions-Information vom Erdmagnetfeld, aber der der Magnetfeld-Erkennung zugrundeliegende Mechanismus wurde bisher nicht bestimmt. Eine Hypothese beruht darauf, dass Kristalle aus biogenen, Einzeldomän-Magnetiten die physikalische Basis der magnetischen Richtung bilden. Um zu bestimmen, ob Magnetite bei der Magnetorezeption der Wasserschildkröte beteiligt sind, wurden Jungtiere der Karettschildkröte bei gepulsten Magnetfeldern exponiert, die in der Lage sind, das magnetische Dipolmoment biogener Magnetit-Kristalle zu verändern.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1:
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: fünf Pulse

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Typ
Signalform
Expositionsdauer fünf Pulse
Modulation
Modulationsart gepulst
Pulsbreite 4 ms
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau solenoid arranged so that it generated a magnetic field with its polarity reversed relative to the earth`s field; animals placed in the solenoid
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 40 mT nicht spezifiziert gemessen - -

Referenzartikel

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Kontroll- und exponierten Gruppen von Schildkröten orientierten sich in Richtung einer Lichtquelle, was impliziert, dass gepulste Felder nicht die Motivation zu schwimmen störten oder die Fähigkeit, einen einheitlichen Kurs aufrechtzuhalten. Allerdings orientierten sich die Kontroll-Tiere beim Schwimmen im Dunkeln, wo sich die Schildkröten normalerweise magnetisch orientieren, signifikant in Hochsee-Wanderungsrichtung, wohingegen diejenigen, die exponiert wurden, dies nicht taten.
Die Ergebnisse stimmen mit der Hypothese überein, dass wenigstens ein Teil des Wasserschildkröten-Magnetorezeptions-Systems auf Magnetiten beruht. Im Prinzip kann ein Magnetit-basiertes Magnetorezeptions-System bei der Ermittlung der Positions-Information, der Richtungs-Information oder beidem beteiligt sein.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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