Rundfunk-Sendeanlagen (Radio und Fernsehen)

Beim Rundfunk wird anders als beim Mobilfunk eine viel geringere Anzahl von Sendern mit hohen Sendeleistungen bis zu mehreren Millionen Watt verwendet, die Gebiete mit einem Radius von bis zu einigen 100 Kilometern und darüber hinaus abdecken. Die Sender dienen heute hauptsächlich zur Ausstrahlung von analogem Hörfunk (Kurzwelle, Mittelwelle, Ultrakurzwelle), digitalem Fernsehen (Digital Video Broadcasting-Terrestrial) und digitalem Hörfunk (Digital Audio Broadcasting). Ausstrahlung und Empfang von analogem Antennen-Fernsehen wurde in Deutschland Ende der 2000er Jahre eingestellt und durch das (analoge und digitale) Kabelfernsehen sowie durch DVB-T und digitales Satelliten-Fernsehen vollständig ersetzt. Die digitale Technik benötigt im Vergleich zur analogen für die gleiche Empfangsqualität eine geringere Sendeleistung. Dafür sind jedoch für eine flächendeckende Versorgung mehr Senderstandorte erforderlich. Über die Auswirkungen in Bezug auf die Exposition der Bevölkerung informiert der Bericht eines Forschungsprojekts, das im Rahmen des Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramms durchgeführt wurde.

Die Sicherheitsabstände der leistungsstärksten Rundfunksender betragen am Boden teilweise mehrere hundert Meter. Allerdings ist durch die Installation der Antennen auf hohen Sendemasten oder Fernsehtürmen oft nur ein geringerer horizontaler Sicherheitsabstand erforderlich, weil die senkrechte Entfernung der Antenne zum Boden mitzählt. Die Sender strahlen in der Regel horizontal in alle Richtungen ab, in vertikaler Richtung werden die Felder, wie beim Mobilfunk, gebündelt und leicht gegen den Boden gerichtet.

Auskunft über typische auftretende Feldstärken von Rundfunk-Sendeanlagen gibt die Feldquellen-Datenbank.

Berliner Fernsehturm
Bildquelle: Guenter Harnich / pixelio