Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Physiologically patterned weak magnetic fields applied over left frontal lobe increase acceptance of false statements as true med./bio.

[Schwache Magnetfelder mit physiologischem Muster, die über dem linken Stirnlappen angewendet werden, erhöhen die Akzeptanz von falschen als wahre Aussagen]

Veröffentlicht in: Electromagn Biol Med 2008; 27 (4): 365-371

Ziel der Studie (lt. Autor)

Diese Studie untersuchte, ob eine schwache gepulste magnetische Befeldung der linken präfrontalen Gehirn-Region zum Zeitpunkt des geistigen Widerlegens einer Aussage, die Wahrscheinlichkeit erhöht, später eine falsche Aussage als wahr zu akzeptieren.

Hintergrund/weitere Details

Die ersten Stufen kognitiver Verarbeitung erfordern, dass jede Information als "wahr" angenommen wird. Anschließend wird eine solche Annahme entweder akzeptiert oder verworfen. Die linke präfrontale Gehirn-Region ist mit dem Treffen von Entscheidungen und der Urteilsbildung verbunden.
25 Frauen und 25 Männer wurden 5 experimentellen Bedingungen zugeordnet, bestehend aus 4 Gruppen mit spezifischen Mustern elektromagnetischer Befeldung (25 Hz, 50 Hz, Burst, 7-10 Hz) und einer Schein-Expositions-Gruppe.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 25 Hz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: 20 ms an - 20 ms aus, für 1 s
Exposition 2: 50 Hz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: 10 ms an - 10 ms aus, für 1 s
Exposition 3:
  • nicht spezifiziert
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 1 s
Exposition 4: 7–10 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 1 s

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 25 Hz
Typ
Signalform
  • rechteckig
Expositionsdauer 20 ms an - 20 ms aus, für 1 s
Modulation
Modulationsart gepulst
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau pair of solenoids held over the subject's left eyebrow
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1 µT Minimum - - -
magnetische Flussdichte 10 µT Maximum - - -

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • rechteckig
Expositionsdauer 10 ms an - 10 ms aus, für 1 s
Modulation
Modulationsart gepulst
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1 µT Minimum - - -
magnetische Flussdichte 10 µT Maximum - - -

Exposition 3

Hauptcharakteristika
Frequenz
  • nicht spezifiziert
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 1 s
Modulation
Modulationsart gepulst
Zusatzinfo

burst firing - for more information see [Richards 1993]

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1 µT Minimum - - -
magnetische Flussdichte 10 µT Maximum - - -

Exposition 4

Hauptcharakteristika
Frequenz 7–10 Hz
Typ
Signalform
  • rechteckig
Expositionsdauer kontinuierlich für 1 s
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 10 nT - - - -

Referenzartikel

  • Richards PM et al. (1993): Modification of activation and evaluation properties of narratives by weak complex magnetic field patterns that simulate limbic burst firing

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Als die Aussagen erneut gezeigt wurden, deklarierten die Gruppen, die mit Burst oder 25 Hz befeldet wurden, zweimal mehr "falsche" Aussagen als "wahr" als die Gruppen, die mit 50 Hz exponiert wurden oder die Schein-Expositions-Gruppe. Die Behandlung hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Anzahl der "wahren" Aussagen, die als "falsch" angenommen wurden.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine magnetische Befeldung zum Zeitpunkt der geistigen Widerlegung von Aussagen, die man erfahren oder gehört hat, die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, dass man eine "falsche" Aussage als "wahr" annimmt. Elektromagnetische Felder könnten physiologische Prozesse und elektrische Zustände des Gehirns derart beeinflussen, dass der Widerlegungs-Prozess gestört wird.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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