Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Mobile phones and multiple sclerosis - a nationwide cohort study in denmark epidem.

[Mobiltelefon und multiple Sklerose - eine landesweite Kohortenstudie in Dänemark]

Veröffentlicht in: PLoS One 2012; 7 (4): e34453

Ziel der Studie (lt. Autor)

In einer Kohortenstudie wurde das Risiko für multiple Sklerose sowie die Prognose und Symptome bei allen Dänen, die einen Mobiltelefon-Vertrag vor 1996 hatten, untersucht.

Weitere Details

Die Besitzer eines privaten Mobiltelefon-Vertrags wurden mit Hilfe zweier dänischer Betreiberfirmen herausgefunden. Das Auftreten von multipler Sklerose wurde durch einen Abgleich mit dem dänischen Multiple-Sklerose-Register über die persönliche Identifikationsnummer festgestellt.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (Inzidenz- und Mortalitäts-Raten)

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 Personen ohne Mobiltelefon-Vertrag
Gruppe 2 Personen mit Mobiltelefon-Vertrag
Gruppe 3 Vertragsdauer: < 1 Jahr
Gruppe 4 Vertragsdauer: 1 - 3 Jahre
Gruppe 5 Vertragsdauer: 4 - 6 Jahre
Gruppe 6 Vertragsdauer: 7 - 9 Jahre
Gruppe 7 Vertragsdauer: 10 - 12 Jahre
Gruppe 8 Vertragsdauer: ≥ 13 Jahre

Population

Studiengröße

Typ Wert
Gesamtzahl 723.421
Anzahl geeignet 420.086
Sonstiges:

4 Millionen Personenjahre

Statistische Analysemethode:

Ergebnisse (lt. Autor)

Es wurde insgesamt kein erhöhtes Risiko für multiple Sklerose oder für die Sterblichkeit aufgrund multipler Sklerose in der landesweiten dänischen Kohortenstudie von Mobilfunk-Vertragsnehmern festgestellt.
In den Untergruppen der Frauen wurden einige Risiko-Erhöhungen für multiple Sklerose, Symptome und Tod nach langzeitiger Vertragsdauer gefunden, jedoch waren die Fallzahlen gering und es könnten Zufallsergebnisse sein.
Die ersten Symptome der multiplen Sklerose unterschieden sich zwischen den Mobiltelefon-Nutzern und den Nichtnutzern insofern, dass bei den Vertragsnehmern häufiger Ermüdung bei den Frauen, Sehnerv-Entzündung bei den Männern sowie Doppelsehen bei beiden Geschlechtern auftraten.
Die Autoren schlussfolgerten, dass wenige Hinweise für einen deutlichen Zusammenhang zwischen Mobiltelefon-Nutzung und dem Risiko für multiple Sklerose und die Sterberate bei den multiplen Sklerose-Patienten gefunden wurden. Die Symptome unterschieden sich zwischen den Vertragsnehmern und den Nicht-Vertragsnehmern. Dies bedarf weiterer Aufmerksamkeit, wenn auch geringe Fallzahlen und Mangel an Konsistenz zwischen den Geschlechtern keine kausale Interpretation zulassen.

Studie gefördert durch

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