Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Increases in microvascular perfusion and tissue oxygenation via pulsed electromagnetic fields in the healthy rat brain med./bio.

[Erhöhungen der mikrovaskulären Perfusion und Gewebe-Oxygenierung durch gepulste elektromagnetische Felder im gesunden Ratten-Hirn]

Veröffentlicht in: J Neurosurg 2015; 122 (5): 1239-1247

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte die Hypothese überprüft werden, dass gepulste elektromagnetische Felder im Hirn von Ratten die Ausschüttung von Stickstoffmonoxid erhöhen, was wiederum die Vasodilatation, die mikrovaskuläre Perfusion und den Sauerstoff-Gehalt beeinflusst.

Hintergrund/weitere Details

Gepulste elektromagnetische Felder könnten eine vielversprechende Therapie in der Behandlung von Schlaganfällen und traumatischen Hirn-Verletzungen darstellen. Um diese Möglichkeit zu untersuchen, wurden drei Ratten-Gruppen herangezogen: 1.) Kontrollgruppe (n=5), 2.) Expositions-Gruppe (n=11) und 3.) Expositions-Gruppe + 10 mg (pro kg Körpergewicht) des Stickstoffmonoxid-Synthase-Inhibitors L-NAME (n=7).
Die Ratten wurden betäubt und vier Stunden lang entsprechend dem nachfolgenden Zeitplan über ein kraniales Fenster untersucht: a) 30 Minuten Messung (Basislinie), b) 30 Minuten Messung (Basislinie), c) 30 Minuten Exposition (oder keine Behandlung in der Kontrollgruppe), d) 30 Minuten Messung, e) 30 Minuten Pause, f) 30 Minuten Messung, g) 30 Minuten Pause und h) 30 Minuten Messung.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 27,12 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 30 Minuten

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 27,12 MHz
Typ
Signalform
Expositionsdauer kontinuierlich für 30 Minuten
Modulation
Modulationsart gepulst
Pulsbreite 3 ms
Folgefrequenz 5 Hz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • SofPulse device
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 40 mW/kg Spitzenwert gemessen - gemessen in einem Phantom
elektrische Feldstärke 6 V/m - - - ± 1 V/m; innerhalb des Ratten-Gehirns

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Im Vergleich zur Basislinie vor der Exposition waren nach der Exposition (Zeitpunkt d und f) der Durchmesser der Arteriolen, die Fließgeschwindigkeit der roten Blutkörperchen und die Sauerstoff-Versorgung des Hirn-Gewebes signifikant erhöht, während diese Parameter in der Kontrollgruppe unverändert blieben. Am Ende des Versuches (Zeitpunkt h) näherten sich die veränderten Parameter wieder denen der Basislinie an. Eine Verabreichung von L-NAME verhinderte die Expositions-bedingten Wirkungen, was auf eine Beteiligung von Stickstoffmonoxid hindeutet.
Die Autoren schlussfolgern, dass gepulste elektromagnetische Felder die mikrovaskuläre Hirndurchblutung über einen Stickstoffmonoxid-abhängigen Signalweg erhöhen. Gepulste elektromagnetische Felder könnten somit eine Behandlungs-Möglichkeit des Schlaganfalls und traumatischer Gehirn-Verletzungen darstellen.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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