Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Fifty hertz magnetic fields individually affect chromatin conformation in human lymphocytes: Dependence on amplitude, temperature, and initial chromatin state med./bio.

[50 Hz-Magnetfelder beeinflussen individuell die Chromatin-Konformation bei menschlichen Lymphozyten: Abhängigkeit von der Amplitude, der Temperatur und vom anfänglichen Chromatin-Zustand]

Veröffentlicht in: Bioelectromagnetics 2011; 32 (7): 570-579

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen von 50 Hz-Magnetfeldern auf die Chromatin-Konformation in menschlichen Lymphozyten untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Die Lymphozyten wurden von zwei Spendern gewonnen (im Alter von 40 und 23 Jahren).

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 15 Min. - 180 Min.

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer kontinuierlich für 15 Min. - 180 Min.
Zusatzinfo for exposure a DC field and the AC field were applied simultaneously
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau two pairs of Helmholtz coils, one vertical, one horizontal; horizontal pair: radius of 0.09 m and 1000 turns, connected to an AC generator vertical pair: radius of 0.068 m and 100 turns, connected to a DC power supply and used to zero the ambient magnetic field; DC field parallel to the AC magnetic field; magnetic field in the exposure area homogenous within +/- 5 %
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo during sham exposure only the AC field was switched off in the middle of each experiment control samples were incubated at the location with the same DC magnetic field as in exposure/sham exposure
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 43 µT - berechnet und gemessen - +/- 1 µT für das Gleichfeld
magnetische Flussdichte 20 µT Spitzenwert berechnet und gemessen - 5 µT - 20 µT für das Wechselfeld

Referenzartikel

  • Sarimov R et al. (2005): Exposure to ELF magnetic field tuned to Zn inhibits growth of cancer cells
  • Olsson G et al. (2001): ELF magnetic field affects proliferation of SPD8/V79 Chinese hamster cells but does not interact with intrachromosomal recombination
  • Alipov YD et al. (1996): Difference in frequency spectrum of extremely-low-frequency effects on the genome conformational state of AB 1157 and EMG2 E. coli cells

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Magnetfeld-Expositionen (5-20 µT) beeinflussten die Chromatin-Konformation. Die Magnetfeld-Wirkungen unterschieden sich zwischen den beiden Spendern signifikant und waren sowohl von der magnetischen Flussdichte als auch von der anfänglichen Chromatin-Kondensation abhängig. Während der anfängliche Zustand des Chromatins in einem Spender eher stabil war (während verschiedener Messungen), variierte die anfängliche Kondensation in den Zellen des anderen Spenders signifikant. Sowohl diese Variation als auch die Magnetfeld-Wirkung hingen von der Raum-Temperatur während der Exposition ab. Ungeachtet dieser Variationen gab es die allgemeine Regel, dass die Magnetfeld-Exposition anfänglich entspanntes Chromatin kondensierte und Chromatin in Zellen mit anfänglich kondensiertem Chromatin entspannte. Mit anderen Worten könnte der anfängliche Chromatin-Zustand sowohl die Richtung (Kondensation versus Entspannung) als auch die Größenordnung der Wirkungen bestimmen.
Insgesamt zeigten die Ergebnisse, dass individuelle Wirkungen einer 50 Hz-Magnetfeld-Exposition (5-20 µT) in menschlichen Lymphozyten in Abhängigkeit vom anfänglichen Zustand des Chromatins als auch von der Temperatur beobachtet werden konnten.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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