Das National Toxicology Program (NTP) hat die Abschlussberichte seiner Mobilfunkstrahlungs-Studien veröffentlicht. Diese toxikologischen Studien an Ratten und Mäusen wurden durchgeführt, um mögliche Gesundheitsrisiken, einschließlich des Krebsrisikos, durch die Exposition bei Hochfrequenzstrahlung, wie sie in 2G- und 3G-Handys verwendet wird, zu klären. NTP kommt zu dem Schluss, dass es eindeutige Hinweise auf Tumore (maligne Schwannome) im Herzen männlicher Ratten und schwächere Hinweise auf weitere Tumore bei männlichen Ratten gibt. Japan und Korea haben angekündigt, die Ergebnisse in eigenen Tierversuchen zu überprüfen.
Alle zugehörigen Dokumente und ein Fact Sheet finden Sie auf der NTP-Homepage (auf Englisch).
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt wird eine Persönlichkeit gesucht, die das Thema „Healthy Living Spaces“ am Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin in Forschung und Lehre vertritt. Die Professur wird sich auf die Forschung zur Prävention und Behandlung von baubedingten Gesundheitsstörungen konzentrieren und dabei verschiedene Fachgebiete einbinden. Es handelt sich um eine zunächst auf fünf Jahre befristete Stiftungsprofessur (Villum Foundation, Dänemark) mit attraktiver Ausstattung.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der offiziellen Stellenausschreibung und der Pressemitteilung.
Vom 03.– 06. September 2018 wird in Dresden die 50. Jahrestagung des Fachverbandes für Strahlenschutz (FS) ausgerichtet. Die Tagung richtet sich an alle, die sich mit den Anwendungen und/oder physikalischen Einwirkungen elektromagnetischer Felder oder optischer Strahlung befassen. Die Teilnehmer erwarten Vorträge und Poster zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen bei den biologischen Wirkungen und den darauf basierenden nationalen und internationalen Regelungen, Expositionsgrenzwerten und Sicherheitsbestimmungen sowie ein Rahmenprogramm. Das femu wird ebenfalls mit unterschiedlichen Postern und Vorträgen vor Ort sein.
Alle Informationen zur Tagung und Anmeldung finden Sie auf der Webseite der Webseite der Jahrestagung 2018.
Im Rahmen eines vom Bundesamt für Strahlenschutz geförderten Projektes hat das femu in Zusammenarbeit mit der Seibersdorf Labor GmbH ein systematisches Review mit dem Titel „Exposition und Wirkungen der elektromagnetischen Felder neuartiger Technologien im Zwischenfrequenzbereich – systematischer Review - Vorhaben 3616S82437“ erstellt. Die Bericht besteht aus drei Teilen: Teil 1 beschreibt die Quellen von elektromagnetischen Feldern im Zwischenfrequenzbereich sowie dokumentierte Expositionen und Immissionen, Teil 2 beschäftigt sich mit den möglichen biologischen Wirkungen von Zwischenfrequenzfeldern und Teil 3 behandelt die mögliche Störbeeinflussung elektronischer Implantate. Das Review wurde nun als Ressortforschungsbericht in DORIS, der Online-Datenbank des BfS, veröffentlicht und steht zum kostenlosen und öffentlichen Download bereit.
Der Entwurf der ICNIRP-Richtlinie zur Begrenzung der Exposition zeitlich variierender elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder (100 kHz bis 300 GHz) ist nun öffentlich zugänglich zur Konsultation. Im Rahmen der Entwicklung von Richtlinien veröffentlicht ICNIRP regelmäßig Entwürfe, um die Öffentlichkeit anzuregen, Kritik und Feedback zu geben. Der Konsultationsprozess ist jetzt eröffnet und endet am 9. Oktober 2018. Nach der Konsultationsphase werden alle Stellungnahmen von der ICNIRP für die Fertigstellung des Entwurfs geprüft.
Den Entwurf der Richtlinie und das Kommentarformular finden Sie auf der ICNIRP-Homepage (auf Englisch).
Das Journal EP Europace hat einen systematischen Review des femu mit dem Titel „Electromagnetic interference in cardiac electronic implants caused by novel electrical appliances emitting electromagnetic fields in the intermediate frequency range: a systematic review“ veröffentlicht (zu Deutsch: „Elektromagnetische Interferenz bei kardialen elektronischen Implantaten durch neuartige elektrische Geräte, die elektromagnetische Felder im Zwischenfrequenz-Bereich emittieren: ein systematischer Review“). Das Ziel des Reviews war es, die Anfälligkeit kardiovaskulär implantierbarer elektronischer Geräte (CIEDs) gegenüber elektromagnetischer Interferenz (EMI) im Zwischenfrequenz-Bereich (1 kHz-1 MHz) zu bewerten. Die Analyse ergab, dass kardiale Implantate anfällig für EMI im Zwischenfrequenz-Bereich sein können, insbesondere gegenüber Sicherheitssystemen und Induktionskochfeldern. Die Wahrscheinlichkeit für EMI ist dabei von verschiedenen Parametern der Exposition (Feldstärke, Frequenz, Modulation) sowie von den implantierten Geräten und Sonden (Modell, Implantat-Typ, Empfindlichkeitseinstellung des Implantats, Sonden-Konfiguration und Implantationslage) abhängig. Die Einflussfaktoren für EMI sind jedoch noch nicht ausreichend charakterisiert, um Expositionsgrenzwerte abzuleiten. Zukünftige Studien sollten daher Expositions-abhängige Parameter sowie Implantat- und Sonden-abhängige Parameter systematisch untersuchen. Zusätzlich sollten, wenn möglich, Worst Case-Szenarien berücksichtigt werden.
Die Studie wurde von der Europäischen Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) e.V. finanziell gefördert.
Der Artikel ist im EMF-Portal zu finden und steht zum freien Download auf der EP Europace homepage (auf Englisch) zur Verfügung.
ICNIRP hat auf ihrer Webseite angekündigt, dass die neuen Hochfrequenz-Richtlinien in wenigen Tagen zur Konsultation online sein werden. Sie können den ICNIRP-Newsletter (auf Englisch) abonnieren, um darüber benachrichtigt zu werden. Selbstverständlich informiert Sie das EMF-Portal ebenfalls über den Beginn der Konsultation.
Wir freuen uns, bekannt geben zu können, dass wir mit Hilfe der finanziellen Unterstützung unserer Nutzer wieder Hochfrequenz-Artikel in das EMF-Portal aufnehmen konnten. Wir haben die Lücke in unserem Bestand geschlossen und alle Artikel aus dem HF-Bereich bis einschließlich 30. April 2018 aufgenommen. Helfen auch Sie uns mit einer Spende, damit wir auch in Zukunft aktiv bleiben und weitere Publikationen aufnehmen können! Vielen Dank!
Erfahren Sie mehr zu Kosten, Finanzierung und Spenden für das EMF-Portal.
Am 28.2.18 wird am Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)-Standort München in Neuherberg ein Vortrag zum Thema „Exposition und Wirkungen elektromagnetischer Felder neuartiger Technologien im Zwischenfrequenzbereich“ gehalten. Die Referenten, Dipl.-Ing. Gernot Schmid von der Seibersdorf Labor GmbH und M. Sc. Lambert Bodewein vom femu der RWTH-Aachen, berichten dort über den derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand zur Exposition der Bevölkerung mit diesen Feldern und zu deren Wirkungen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes zusammengetragen. Die Veranstaltung startet um 14 Uhr und dauert eine Stunde. Der Eintritt ist frei und Gäste sind herzlich willkommen.
Lesen Sie hier die Ankündigung auf der Homepage des BfS.
Das National Toxicology Programm (NTP), USA, hat zwei Berichtsentwürfe zu den Untersuchungen von Hochfrequenz-Befeldung gegenüber Mobiltelefonen bei Ratten und Mäusen veröffentlicht. Das wichtigste Ergebnis ist, dass eine Exposition gegenüber starken hochfrequenten Feldern zu Tumoren in dem Gewebe führt, das die Nerven im Herzen männlicher Ratten umgibt. Bei weiblichen Ratten und Mäusen wurde dieser Zusammenhang nicht beobachtet. Die in den Studien verwendeten Feldstärken waren gleich hoch und höher als die Höchstwerte, die für die lokale Gewebe-Exposition bei Mobilfunk-Emissionen gelten. Handys emittieren in der Regel eine geringere als die maximal zulässige Strahlung. Das NTP lässt vom 26. bis 28. März eine externe Expertenbewertung der vollständigen Ergebnisse dieser Studien durchführen.
Lesen Sie hier die offizielle Stellungnahme und laden Sie sich die Berichtsentwürfe kostenlos von der Homepage des NTP herunter (auf Englisch).
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