Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

An incoherent magnetic field inhibited EGF receptor clustering and phosphorylation induced by a 50-Hz magnetic field in cultured FL cells med./bio.

[Ein inkohärentes Magnetfeld verhinderte EGF-Rezeptor-Clustering und -Phosphorylierung, die durch ein 50 Hz-Magnetfeld in kultivierten FL-Zellen induziert werden]

Veröffentlicht in: Cell Physiol Biochem 2008; 22 (5-6): 507-514

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen einer Exposition bei unterschiedlich starken 50 Hz-Magnetfeldern auf das Clustering und die Phosphorylierung des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) in menschlichen Fruchtwasser-Zellen untersucht werden sowie die Wechselwirkung mit einem inkohärenten Magnetfeld.

Hintergrund/weitere Details

Basierend auf früheren Ergebnissen (Sun et al. 2001) stellten die Autoren die Hypothese auf, dass Membranproteine, speziell Membranrezeptoren, die initialen Angriffspunkte für extrem niederfrequente elektromagnetische Felder sind.
Die Zellen wurden in fünf Gruppen aufgeteilt: a) Positivkontrolle (die Zellen wurden für 15 Min. mit 100 ng/ml EGF behandelt), b) Schein-Exposition, c) 50 Hz-Magnetfeld-Exposition (bei 0.05, 0.1, 0.2, oder 0.4 mT), d) inkohärente Magnetfeld-Exposition (0,2 mT "Stör"-Magnetfeld (Rauschen)) und e) kombinierte Magnetfeld-Exposition (Überlagerung von "Stör"- und 50 Hz-Magnetfeld).

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 15 min
Exposition 2: 30–90 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 15 min
Exposition 3: 30–90 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 15 min

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer kontinuierlich für 15 min
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau group of three 36 cm x 36 cm copper coils with 168, 60 and 168 turns, placed in a metal container inside an incubator
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0,05 mT Minimum gemessen - -
magnetische Flussdichte 0,1 mT - gemessen - -
magnetische Flussdichte 0,2 mT - gemessen - -
magnetische Flussdichte 0,4 mT Maximum gemessen - -

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 30–90 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 15 min
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0,2 mT - gemessen - -

Exposition 3

Hauptcharakteristika
Frequenz 30–90 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 15 min
Zusatzinfo 50 Hz sinusoidal signal superimposed on the 30 Hz - 90 Hz signal
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0,2 mT - gemessen - 30 Hz - 90 Hz Signal
magnetische Flussdichte 0,1 mT - gemessen - 50 Hz Signal
magnetische Flussdichte 0,2 mT - gemessen - 50 Hz Signal
magnetische Flussdichte 0,4 mT - gemessen - 50 Hz Signal

Referenzartikel

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Ergebnisse zeigten, dass eine Exposition bei einem 50 Hz-Magnetfeld bei 0.1, 0.2 oder 0.4 mT für 15 Minuten, im Vergleich zur Schein-Exposition, signifikant das Clustering des EGF-Rezeptors induzieren und die Phosphorylierung in FL-Zellen erhöhen konnte (Gruppe c). Dagegen verursachte die Exposition bei einem 0,05 mT-Magnetfeld für 15 Minuten keine signifikante Wirkung.
Die Exposition bei einem inkohärenten Magnetfeld (Frequenz-Bereich zwischen 30 und 90 Hz) bei 0,2 mT induzierte weder das EGF-Rezeptor-Clustering noch eine verstärkte Phosphorylierung (Gruppe d).
Bei Überlagerung hemmte das inkohärente Magnetfeld bei 0,2 mT vollständig das Clustering und die Phosphorylierung des EGF-Rezeptors, welches durch ein 50 Hz-Magnetfeld bei 0,1 und 0,2 mT induziert wurden (Gruppe e). Allerdings konnte das inkohärente Magnetfeld nicht vollständig die Wirkungen unterbinden, die bei 0,4 mT induziert wurden.
Insgesamt könnten Membranrezeptoren eine der Hauptangriffspunkte sein, an denen extrem niederfrequente Magnetfelder mit Zellen interagieren und der Schwellenwert der Stärke des Magnetfelds liegt, im Falle der EGF-Rezeptoren, zwischen 0,05 und 0,1 mT. Ein inkohärentes Magnetfeld könnte die Wirkungen vollständig hemmen, die durch ein extrem niederfrequentes Magnetfeld gleicher oder geringerer Stärke induziert werden.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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