Die zeitliche Entwicklung der Inzidenz-Raten von Schilddrüsen-Krebs wurde in Schweden und ganz Skandinavien zwischen 1970 und 2013 untersucht.
Schilddrüsen-Krebs ist eine relativ seltene Krebs-Art. Er tritt bei etwa 3 von 100.000 Personen pro Jahr auf. Der einzige bekannte Risikofaktor ist ionisierende Strahlung (z.B. Strahlentherapie, diagnostische Röntgen-Untersuchung wie Computertomographie, radioaktiver Niederschlag von Atomwaffen und bei Unfällen in Kernkraftwerken).
In Schweden stieg die Inzidenz für Schilddrüsen-Krebs im gesamten Zeitraum von 1970 bis 2013 bei Frauen und Männern an, allerdings nur bei Frauen statistisch signifikant. Die Inzidenz stieg signifikant im jüngeren Zeitraum an, bei Frauen ab 2001 und bei Männern ab 2005.
In ganz Skandinavien wurde ein statistisch signifikanter Anstieg in der Inzidenz von Schilddrüsen-Krebs im Zeitraum von 1970 bis 2013 beobachtet. Ab 2006 stieg die Inzidenz signifikant bei Frauen und Männern an.
Die Autoren postulieren, dass der gesamte Anstieg in der Inzidenz für Schilddrüsen-Krebs nicht auf bessere diagnostische Methoden zurückzuführen sei. Die steigende Exposition bei ionisierenden Strahlen (z.B. Computertomographie) und bei nicht-ionisierenden hochfrequenten Feldern sollte weiter untersucht werden.
Das Studiendesign lässt keine Schlussfolgerung zur Kausalität zu.
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