Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effects of Extremely Low-Frequency Electromagnetic Fields on Neurogenesis and Cognitive Behavior in an Experimental Model of Hippocampal Injury med./bio.

[Wirkungen von niederfrequenten elektromagnetischen Feldern auf die Neurogenese und das kognitive Verhalten im experiementellen Modell der Hippocampus-Verletzung]

Veröffentlicht in: Behav Neurol 2017; 2017: 9194261

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte die mögliche therapeutische Wirkung eines 50 Hz-Magnetfeldes auf die Neurogenese und das Gedächtnis in einem Maus-Modell für eine Hippocampus-Verletzung untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Das Maus-Modell für die Hippocampus-Verletzung wurde durch die Verabreichung von Trimethylzinnchlorid (TMT), einem Neurotoxin, hervorgerufen.
Es wurden vier Mäuse-Gruppen untersucht (jeweils 14 Tiere pro Gruppe): 1) Kontrollgruppe, 2) intraperitoneale Injektion von Kochsalz-Lösung, 3) intraperitoneale Injektion von TMT (2,5 mg/kg) und 4) intraperitoneale Injektion von TMT + Magnetfeld-Exposition.
An Tag 0 erhielten die Mäuse der Gruppen 2, 3 und 4 die intraperitoneale Injektion mit Kochsalzlösung oder TMT. An Tag 3 begann die Magnetfeld-Exposition für Gruppe 4 und Mäuse aller Gruppen erhielten eine intraperitoneale Injektion mit Bromdesoxyuridin (50 mg/kg, wiederholt an Tag 4 bis Tag 9). An Tag 9 wurden drei Mäuse je Gruppe für die Western Blot-Analyse und vier Mäuse je Gruppe für die immunhistochemische Analyse (Neurogenese) getötet. Die verbleibenden Mäuse wurden an Tag 32 im Morris-Wasserlabyrinth getestet (oder Training begann?) und an Tag 37 für die immunhistochemische Analyse (neuronale Reife) getötet.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer Die Tiere wurden in einem Plastikkäfig exponiert, welcher im Zentrum eines von den Solenoiden umgebenen Zylinders platziert wurde
Aufbau zwei Solenoide wurden mit einer AC-Stromquelle verbunden; jeder Solenoid bestand aus einer Spule (Durchmesser 19 cm und Länge 17,5 cm) mit 380 Windungen und einem langen magnetischen Kabel, welches um einen Plexiglaszylinder gewickelt war; Temperatur wurde gemessen und kontrolliert, um Temperaturänderungen zu minimieren
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo ein ähnlicher Aufbau wurde in einem EMF-geschützten Container für die Kontrollgruppe platziert
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1 mT - gemessen - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Mäuse, die das Neurotoxin TMT erhielten (Gruppe 3), zeigten im Vergleich zur Kontrollgruppe (Gruppe 1) und zu den Mäusen die eine Injektion mit Kochsalz-Lösung erhielten (Gruppe 2) signifikant schlechtere Lern- und Gedächtnis-Leistungen im Morris-Wasserlabyrinth. Allerdings zeigten die Mäuse, denen TMT verabreicht wurde und die bei dem Magnetfeld exponiert wurden, diese Beeinträchtigungen nicht: Es wurden keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zur Kontrollgruppe gefunden. Ähnlich waren die Neurogenese und die neuronale Reife bei mit TMT behandelten Mäusen beeinträchtigt, was sich, im Vergleich zur Kontrollgruppe und zur Gruppe mit Kochsalz-Lösung, in einer signifikanten Verringerung der Bromdesoxyuridin-Inkorporation und einem signifikant verringerten Expressionslevel von NeuN im Gyrus dentatus zeigte. Auch diese Wirkung wurde durch die Magnetfeld-Exposition aufgehoben. Die Western Blot-Untersuchung ergab, dass die Proteinexpression von NeuroD2 in Magnetfeld-exponierten und TMT-behandelten Mäusen (Gruppe 4) verglichen mit TMT-behandelten Mäusen (Gruppe 3) signifikant erhöht war.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Exposition bei einem 50 Hz-Magnetfeld das Lernen und das Gedächtnis in einem Maus-Modell für eine Hippocampus-Verletzung verbessern könnte und dass diese Wirkung auf eine Induktion der Neurogenese zurückgeführt werden könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

Themenverwandte Artikel