Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Extremely Low Frequency Electromagnetic Fields Facilitate Vesicle Endocytosis by Increasing Presynaptic Calcium Channel Expression at a Central Synapse med./bio.

[Extrem niederfrequente elektromagnetische Felder erleichtern die Vesikel-Endozytose durch Erhöhung der präsynaptischen Calcium-Kanal-Expression an einer zentralen Synapse]

Veröffentlicht in: Sci Rep 2016; 6: 21774

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen einer Exposition junger Mäuse bei einem 50 Hz-Magnetfeld auf die synaptische Übertragung und die synaptische Plastizität im Gehirn untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Die Untersuchungen wurden an der Calyx-von-Held-Synapse durchgeführt, einer besonders großen Synapse im Gehirn von Säugetieren.
Die Exposition begann am Tag der Geburt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 8 bis 10 Tage

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 8 bis 10 Tage
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1 mT - gemessen - -

Referenzartikel

  • He YL et al. (2013): Exposure to Extremely Low-Frequency Electromagnetic Fields Modulates Na(+) Currents in Rat Cerebellar Granule Cells through Increase of AA/PGE(2) and EP Receptor-Mediated cAMP/PKA Pathway

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Exposition bei dem Magnetfeld erhöhte im Vergleich zur Kontrollgruppe bei elektrischen Stimulation signifikant den Calcium-Einstrom sowie alle Formen der Vesikel-Endozytose. Allerdings hatte die Exposition keinen Einfluss auf die Größe des "readily releasable Pools" oder die Exozytose.
Die Exposition bei dem Magnetfeld erhöhte auch signifikant die Amplitude der post-tetanische Potenzierung im Vergleich zur Kontrollgruppe, ohne jedoch deren zeitlichen Verlauf zu beeinflussen.
Die Untersuchung der zugrunde liegenden Wirkungsmechanismen zeigte eine signifikant erhöhte Proteinexpression und Genexpression von P/Q- und N-Subtypen der Calcium-Ionenkanäle in exponierten Proben im Vergleich zu der Kontrollgruppe. Der erhöhte Calcium-Einstrom nach Stimulation in exponierten Proben könnte daher über diese Ionenkanäle realisiert worden sein.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition junger Mäuse bei einem 50 Hz-Magnetfeld die Vesikel-Endozytose und die synaptische Plastizität Calcium-abhängig durch die Erhöhung der Expression von Calcium-Ionenkanälen an Nerven-Enden im Gehirn verstärken könnte.
(Anmerkung EMF-Portal: Gruppengrößen unklar)

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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