Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Water stress reveals effects of ELF magnetic fields on the growth of seedlings med./bio.

[Wasser-Stress deckt Wirkungen extrem niederfrequenter Magnetfelder auf das Wachstum von Keimpflanzen auf]

Veröffentlicht in: Electro Magnetobiol 1998; 17 (1): 17-30

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen schwacher und extrem niederfrequenter Magnetfelder auf das Wachstum von Fichten-Keimpflanzen (Picea abies) untersucht werden, die gleichzeitig bei Stress-Bedingungen ausgesetzt waren.

Hintergrund/weitere Details

Die Trockenheits-Umwelt-Stress-Bedingungen wurden durch Wässerung der Keimpflanzen mit Polyethylenglykol bei zwei verschiedenen Konzentrationen simuliert.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: täglich wiederholte Exposition, 12 Stunden/Tag für 7 Tage oder 12 h/day für 9 Tage; 2 Tage in den Flaschen mit Wasser und 7 Tage in Petrischalen
Exposition 2: 50 Hz
Expositionsdauer: täglich wiederholte Exposition, 12 Stunden/Tag für 7 Tage

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer täglich wiederholte Exposition, 12 Stunden/Tag für 7 Tage oder 12 h/day für 9 Tage; 2 Tage in den Flaschen mit Wasser und 7 Tage in Petrischalen
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer Experimental boxes maintained at about 21.5°C and the experiments were performed in the dark.
Aufbau Petri dishes were placed at the center between the coils and exposed under normal conditions or under PEG stress (drought environment conditions) which was simulated by watering the seedlings with polyethylene glycol (PEG) at 88 g/L and 176 g/L.
Zusatzinfo The axis of the coil was in east west direction in which the geomagnetic field was equal to zero. The coils were placed in a paper box shielded by grounded aluminum foil. The control group was exposed to equal composition and treatment, except that it was not exposed to magnetic field stimulation. The controls were performed by placing the seeds in the non-energized coils as well as placing them in control box which was located at a distance of 3.5 m from the coils. One control was preformed with PEG 88 g/L and the other two under normal conditions. In one experiment (PEG 176 g/L) subgroups were introduced, one group was exposed for 4 days and then placed into the control box for the remaining 3 days and the second group was first placed into the control box and then exposed to MF for the last 3 days.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 26 µT nicht spezifiziert gemessen - -

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer täglich wiederholte Exposition, 12 Stunden/Tag für 7 Tage
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 105 µT nicht spezifiziert gemessen - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Ergebnisse zeigen, dass ein schwaches, sinusförmiges Magnetfeld die Keimung und das Wachstum von Keimpflanzen (unter Trockenheits-Stress) hemmt, wohingegen die Wirkungen unter normalen Bedingungen (ohne Polyethylenglykol) gleich Null oder stimulierend waren. Wurden die Samen in Wasser getränkt, waren die Wirkungen der Magnetfelder umgekehrt (d.h. sie waren stimulierend). Dies bestätigt einige Ergebnisse, dass biologische Systeme unter Stress eine höhere Empfindlichkeit gegenüber extrem niederfrequenten elektromagnetischen Feldern zeigen können.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Hemmung bei höherer Polyethylenglykol-Konzentration (176 g/l) größer war (bei 105 µT), wohingegen das Wachstum sowie das Frischgewicht diese Konzentrations-Abhängigkeit nicht zeigten.
Die Autoren schlagen "physiologische Fenster" vor, da die Qualität der Empfindlicheit gegenüber Magnetfeldern vom physiologischen Zustand des Organismus abhängig sein könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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