Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Electromagnetic radiation (Wi-Fi) and epilepsy induce calcium entry and apoptosis through activation of TRPV1 channel in hippocampus and dorsal root ganglion of rats med./bio.

[Elektromagnetische Strahlung (WiFi) und Epilepsie bewirken Calcium-Einstrom und Apoptose durch Aktivierung des TRPV1-Kanals im Hippocampus und im Spinal-Ganglion von Ratten]

Veröffentlicht in: Metab Brain Dis 2014; 29 (3): 787-799

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Auswirkungen einer Exposition bei einem 2,45 GHz elektromagnetischen Feld (WLAN) auf Neuronen aus dem Hippocampus und Spinal-Ganglion von Ratten TRPV1-Ionenkanal-Aktivität, oxidativen Stress und Apoptose im Zusammenhang mit Epilepsie untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

In der Studie wurden zwei unterschiedliche Zelltypen aus Ratten extrahiert und in Gruppen eingeteilt: a) Gruppen mit Hippocampus-Neuronen: 1) von gesunden Ratten (n=10) (Kontrollgruppe), 2) von epileptischen Ratten (n=8 oder 10?), 3) exponierte Neuronen von epileptischen Ratten (n=8 oder 10?), 4) exponierte Neuronen von epileptischen Ratten (n=8 oder 10?) und Zugabe von Capsazepin.
b) Gruppen mit Spinal-Ganglion-Neuronen: 5) von gesunden Ratten (n=8) (Kontrollgruppe), 6) Behandlung von Neuronen mit Capsaicin (aus 6 Ratten), 7) exponierte Neuronen (aus 6 Ratten), 8) exponierte Neuronen (aus 6 Ratten) und Zugabe von Capsaicin und zusätzlich Capsazepin nach 1 Stunde, 9) Behandlung von Neuronen mit verschiedenen Calcium-Kanal-Inhibitoren (aus 6 Ratten), 10) exponierte Neuronen und Behandlung mit verschiedenen Calcium-Kanal-Inhibitoren (aus 6 Ratten).
TRPV1 ist ein Calcium-durchlässiger und nicht-selektiver Ionenkanal, der durch schädliche Hitze, oxidativen Stress und Capsaicin gesteuert wird. Den Ratten wurde Pentetrazol verabreicht, um Epilepsie zu induzieren. Capsaicin wurde verwendet, um TRPV1-Ionenkanäle zu aktivieren, während Capsazepin als Capsaicin-Antagonist genutzt wurde.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 2,45 GHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 1 Stunde

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 2,45 GHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 1 Stunde
Modulation
Modulationsart gepulst
Folgefrequenz 217 Hz
Zusatzinfo

remark EMF-Portal: The authors also mention a continuous wave (?).

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • antenna
Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle 25 cm
Kammer exposure system was kept in a specific room which included plastic furniture and the walls of the room were covered by chromium-nickel plates (diameter: 1 mm) for shielding against environmental EMF
Aufbau cells were kept in 15 ml Falcon tubes placed in a non-conductive plexi glass table in a circulatory water bath next to the antenna; temperature in room and in tubes was maintained at 37°C (relative humidity of 83 %)
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
Leistungsflussdichte 12 µW/cm² - gemessen - direkt auf den Zell-Röhrchen
SAR 0,52 mW/kg Mittelwert berechnet - ± 0,05 mW/kg; pro 1 W Vorlaufleistung

Referenzartikel

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Der intrazelluläre Gehalt an freiem Calcium, der oxidativer Stress, die Apoptose, die mitochondriale Membran-Depolarisation und die Enzymaktivitäten von Caspase-3 und -9 waren in Hippocampus-Neuronen epileptischer Ratten (Gruppe 2) im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant erhöht, während die Zelllebensfähigkeit signifikant verringert war. Eine zusätzliche WLAN-Exposition (Gruppe 3) rief eine weitere Erhöhung des intrazellulären Calcium-Gehalts hervor, während eine Behandlung der Neuronen mit Capsazepin (Gruppe 4) zu einem Schutz gegen den Epilepsie-induzierten Calcium-Einstrom, Apoptose und oxidativen Stress führte.
Die Ergebnisse des Tests der TRPV1-Ionenkanal-Aktivität in WLAN-exponierten und nicht exponierten Spinal-Ganglion-Neuronen und eine Behandlung mit Calcium-Kanal-Inhibitoren (Gruppe 10) wiesen auf einen Calcium-Einstrom über die TRPV1-Kanäle hin, der von der WLAN-Exposition hervorgerufen wurde.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition von Neuronen aus dem Hippocampus und Spinalganglion von Ratten bei einem 2,45 GHz elektromagnetischen Feld (WLAN) bei Epilepsie einen Calcium-Einstrom in die Zellen über TRPV1-Ionenkanäle, oxidativen Stress und Apoptose hervorrufen könnte und dass Capsazepin diese Wirkungen abschwächen könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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