Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Simulated MR magnetic field induces steady-state changes in brain dynamics: Implications for interpretation of functional MR studies med./bio.

[Simuliertes MR-Magnetfeld induziert Dauerzustands-Veränderungen in den Dynamiken des Gehirns: Konsequenzen für die Interpretation funktioneller MR-Studien]

Veröffentlicht in: Magn Reson Med 2010; 64 (2): 349-357

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte die Hypothese getestet werden, dass ein Magnetfeld, vergleichbar mit einem Feld, das während eines MRI-Scans erzeugt wird, Veränderungen in der elektrischen Aktivität des menschlichen Gehirns produziert, bis das Feld abgeschaltet wird ("Anwesenheits-Wirkung" genannt, um von evozierten Potenzialen zu unterscheiden).

Hintergrund/weitere Details

Individuelle Testpersonen (n=22, 9 Männer, 13 Frauen) dienten als ihre eigenen Kontrollen. Als Positivkontrolle wurde ein binauraler 424 Hz-Ton verwendet.
Nach einer Akklimatisierungs-Phase unterzogen sich die Testpersonen einem von drei Versuchsblöcken: Das Magnetfeld wurde entweder im ersten oder dritten Block angelegt (dies wurde zufällig von Testperson zu Testperson bestimmt). Die Daten aus dem Block, wo das Feld nicht verabreicht wurde, wurden als Negativkontrolle verwendet (Schein-Exposition). Der auditorische Stimulus wurde im mittleren Block verabreicht (Positivkontrolle).

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 60 Hz
Expositionsdauer: 2 s an - 5 s aus - während 560 s

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 60 Hz
Typ
Expositionsdauer 2 s an - 5 s aus - während 560 s
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau paired set of coils in an isolation chamber; subject's head positioned in the center of the coil system; field uniform (+/- 5 %) in the head region
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 100 µT Minimum gemessen - -
magnetische Flussdichte 200 µT Maximum gemessen - -

Referenzartikel

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Unter Verwendung der nicht-linearen Rekurrenz-Analyse wurden in 21 von 22 Testpersonen Veränderungen in der Hirn-Aktivität gefunden, die 1 Sekunde (das längste betrachtete Intervall) dauerten. Diese "Anwesenheits-Wirkung" wurde mit der linearen Analyse nicht gefunden und war reversibel, wie durch den Rückgang der Hirn-Aktivität auf die Grundlinie bei allen Testpersonen innerhalb von 2 Sekunden nach Abschalten des Feldes gezeigt wurde.
Die Autoren vermuten, dass derzeitige MRI-Magnetfelder nicht-lineare Dauerzustands-Störungen der dynamischen Aktivität des Gehirns erzeugen. Die Wirkung könnte das Bild der Hirn-Konnektivität, wie es in einigen funktionellen MRI-Studien abgeleitet wird, beeinflussen.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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