Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Magnetic fields and leukaemia risks in UK electricity supply workers epidem.

[Magnetfelder und Leukämie-Risiken bei Arbeitern der Stromversorgung in Großbritannien]

Veröffentlicht in: Occup Med 2014; 64 (3): 150-156

Ziel der Studie (lt. Autor)

In einer Kohortenstudie in Großbritannien wurde untersucht, ob das Leukämie-Risiko mit einer beruflichen Exposition bei niederfrequenten Magnetfeldern zusammenhängt. Die vorliegende Studie ist ein Update der Publikation von Harrington et al (2001).

Weitere Details

Die Kohorte in dieser Publikation wurde auch auf das Hirntumor-Risiko (Sorahan, 2014) und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen (Sorahan und Mohammed, 2014) untersucht. Die kumulative berufliche Exposition, die mehr als 10 Jahre zurückliegende Exposition sowie die weniger als 10 Jahre zurückliegende Exposition wurden für jeden Studienteilnehmer bestimmt.
Die Analysen wurden für die ganze Kohorte und eine Sub-Kohorte mit 48 768 Beschäftigten durchgeführt, die zuerst in Elektrizitätswerken angestellt waren, da die Expositions-Abschätzungen für die Beschäftigten in Elektrizitätswerken detaillierter als für andere Beschäftigungsgruppen sind.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (relatives Risiko (RR))

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 berufliche kumulative Exposition bei Magnetfeldern: 0 - < 2,5 µT
Gruppe 2 berufliche kumulative Exposition bei Magnetfeldern: 2,5 - < 5,0 µT
Gruppe 3 berufliche kumulative Exposition bei Magnetfeldern: 5,0 - < 10,0 µT
Gruppe 4 berufliche kumulative Exposition bei Magnetfeldern: 10,0 - < 20,0 µT
Gruppe 5 berufliche kumulative Exposition bei Magnetfeldern: ≥ 20 µT
Referenzgruppe 6 mehr als 10 Jahre zurückliegende, berufliche Exposition bei Magnetfeldern: 0 - < 2,5 µT
Gruppe 7 mehr als 10 Jahre zurückliegende, berufliche Exposition bei Magnetfeldern: 2,5 - < 5,0 µT
Gruppe 8 mehr als 10 Jahre zurückliegende, berufliche Exposition bei Magnetfeldern: 5,0 - < 10,0 µT
Gruppe 9 mehr als 10 Jahre zurückliegende, berufliche Exposition bei Magnetfeldern: 10,0 - < 20,0 µT
Gruppe 10 mehr als 10 Jahre zurückliegende, berufliche Exposition bei Magnetfeldern: ≥ 20 µT
Referenzgruppe 11 weniger als 10 Jahre zurückliegende, berufliche Exposition bei Magnetfeldern: 0 - < 2,5 µT
Gruppe 12 weniger als 10 Jahre zurückliegende, berufliche Exposition bei Magnetfeldern: 2,5 - < 5,0 µT
Gruppe 13 weniger als 10 Jahre zurückliegende, berufliche Exposition bei Magnetfeldern: 5,0 - < 10,0 µT
Gruppe 14 weniger als 10 Jahre zurückliegende, berufliche Exposition bei Magnetfeldern: 5,0 - < 10,0 µT
Gruppe 15 weniger als 10 Jahre zurückliegende, berufliche Exposition bei Magnetfeldern: ≥ 20,0 µT

Population

Studiengröße

Typ Wert
Gesamtzahl 73.501
Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Für alle Leukämie-Arten gemeinsam wurden keine erhöhten Risiken in allen Expositions-Kategorien beobachtet, und es gab keinen Hinweis darauf, dass das Risiko mit der beruflichen kumulativen (oder früheren oder späteren) Exposition bei einem Magnetfeld ansteigt. Es wurde keine statistisch signifikante Dosis-Wirkungs-Beziehung für akute myeloische Leukämie, chronische myeloische Leukämie und chronische lymphatische Leukämie beobachtet. Es wurde ein signifikanter positiver Trend bei der akuten lymphatischen Leukämie gefunden, jedoch beruht er vor allem auf dem ungewöhnlich niedrigen Risiko in der niedrigsten Expositions-Kategorie.
Die Autoren schlussfolgerten, dass in dieser Studie kein überzeugender Hinweis für die Unterstützung der Hypothese gefunden wurde, dass die Exposition bei Magnetfeldern ein Risikofaktor für Leukämie ist. Diese Ergebnisse sind in Einklang mit der Hypothese, dass sowohl länger zurückliegende als auch kürzlich stattgefundene Expositionen bei Magnetfedern nicht kausal mit Leukämie zusammenhängen. Die wenigen positiven Ergebnisse für akute lymphatische Leukämie können zufällige Ergebnisse sein.

Studie gefördert durch

Themenverwandte Artikel