Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Occupational extremely low-frequency magnetic field exposure and selected cancer outcomes in a prospective Dutch cohort epidem.

[Berufliche Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern und ausgewählte Krebs-Arten in einer prospektiven niederländischen Kohorte]

Veröffentlicht in: Cancer Causes Control 2014; 25 (2): 203-214

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es wurde der Zusammenhang zwischen der beruflichen Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern (ELF-MF) und dem Risiko von zuvor ausgewählten Krebs-Arten in der prospektiven niederländischen Kohortenstudie untersucht.

Weitere Details

Es wurde eine zufällig ausgewählte Subkohorte (n=5000) für die Fall-Kohorten-Analyse gezogen.
Die berufliche Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern wurde mithilfe der folgenden drei Maßzahlen analysiert: 1) jemals eine Beschäftigung mit einer Hintergrund-, niedrigen oder hohen beruflichen ELF-MF-Exposition, 2) Dauer der Exposition über dem Hintergrund in Jahren und 3) kumulative Exposition.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (Hazard-Rate)

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 Exposition: Hintergrund
Gruppe 2 Exposition: niedrig
Gruppe 3 Exposition: hoch
Gruppe 4 Dauer der Exposition in Jahren
Referenzgruppe 5 kumulative Exposition: Hintergrund
Gruppe 6 kumulative Exposition: 1. Terzil
Gruppe 7 kumulative Exposition: 2. Terzil
Gruppe 8 kumulative Exposition: 3. Terzil

Population

Studiengröße

Typ Wert
Gesamtzahl 120.852
Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Etwa 8 % der Männer und 1 % der Frauen hatten jemals eine Berufstätigkeit mit einer hohen beruflichen Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern.
Es wurden keine erhöhten Risiken für Lungen-Krebs, Brustkrebs und Hirntumor insgesamt noch für die untersuchten Unterarten bei Männern und Frauen beobachtet. Für Leukämie und Lymphom wurde bei Männern, die stark exponiert bei ELF-MF waren (Gruppe 3), ein signifikanter Zusammenhang mit akuter myeloischer Leukämie (HR 2,15; KI 1,06-4,35) und follikulärem Lymphom (HR 2,78; KI 1,00-5,77) gefunden. Bei der kumulativen Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern (Gruppe 8) bei den Männern zeigte sich ein signifikanter positiver Zusammenhang mit follikulärem Lymphom, aber nicht mit akuter myeloischer Leukämie.
Die Autoren schlussfolgern, dass es einige Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für akute myeloische Leukämie und follikuläres Lymphom bei Männern mit einer beruflichen Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern gibt.

Studie gefördert durch

Themenverwandte Artikel