Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Structural and kinetic effects of mobile phone microwaves on acetylcholinesterase activity med./bio.

[Strukturelle und kinetische Effekte von Mobilfunk-Mikrowellen auf die Acetylcholinesterase Aktivität]

Veröffentlicht in: Biophys Chem 2005; 113 (3): 245-253

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte der Einfluss einer nichtthermischen Exposition bei einem Dualband-Handy auf die Struktur und Funktion der Acetylcholinesterase (ein wichtiges ZNS-Enzym) des Zitteraals untersucht werden.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 915–1.822 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich von 1 bis 50 min
  • elektrische Feldstärke: 12 V/m Maximum (fallend von 12 bis 1 V/m jede min)
  • SAR: 0,51 W/kg nicht spezifiziert (nicht spezifiziert)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 915–1.822 MHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich von 1 bis 50 min
Modulation
Modulationsart gepulst
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle 50 mm
Aufbau Aliquots of enzyme solution of identical volumes were placed into glass test tubes. One tube was wrapped in a single thin aluminium foil to screen RF radiation.
Zusatzinfo All experiments were carried out with the phone operating in receive mode being called from a remote phone. When the phone received a call, the emitted field intensity increased in the first 10 s to a maximum of 12 V/m before decreasing to a lower "standby asymptotic" value of 1 V/m. To change the exposition time from 1 to 50 min, the samples were gradually exposed to cycles of 60 sec each.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
elektrische Feldstärke 12 V/m Maximum gemessen - fallend von 12 bis 1 V/m jede min
SAR 0,51 W/kg nicht spezifiziert gemessen nicht spezifiziert -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Ergebnisse lieferten den Nachweis, dass eine einfache in vitro-Exposition einer wässrigen Lösung von Acetylcholinesterase des Zitteraals bei Handy-Emission zu irreversibler Monomerisierung des Proteins führte, begleitet durch eine signifikante Veränderung der Enzymaktivität.
Es wurde herausgefunden, dass Hochfrequenz-Befeldung irreversibel die strukturellen und biochemischen Eigenschaften des Enzyms beeinträchtigt. SR-SAXS (Synchrotonstrahlung-Röntgenkleinwinkelstreuung)-Messungen lieferten Daten zu der Verbindung neu gebildeter Monomere zu einem löslichen Hydrogel. Die Gelatinierung wurde durch die Veränderungen der H1NMR-Relaxationszeit-Werte bestätigt. Weitere Nachweise für diesen Prozess wurden durch ESEM (Environmental Rasterelektronenmikroskopie)-Beobachtungen aufgedeckt.
Obwohl diese Ergebnisse nicht für die Schlussfolgerung genutzt werden können, dass eine Exposition bei Hochfrequenz während der Nutzung eines Handys zu irgendwelchen schädlichen Gesundheits-Wirkungen führt, können sie eine erste Stufe sein, um diese Wirkungen in anderen biologischen ex vivo- oder in vivo-Systemen nachzuweisen.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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