Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effects of 900 MHz GSM wireless communication signals on DMBA-induced mammary tumors in rats med./bio.

[Wirkungen von 900 MHz-Signalen aus der drahtlosen GSM-Kommunikation auf DMBA-induzierte Mammatumoren bei Ratten]

Veröffentlicht in: Radiat Res 2006; 165 (2): 174-180

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob 900 MHz-Signale aus der drahtlosen GSM-Kommunikation die Entwicklung und das Wachstum von Mammatumoren, induziert durch geringe Dosen DMBA, verstärken.

Hintergrund/weitere Details

500 Ratten wurden mit einer einzelnen Dosis von 35 mg/kg DMBA behandelt und die Exposition startete am Tag nach DMBA-Verabreichung.
Die Studie war ein paralleles Projekt zu einem Teil des PERFORM-A-Programms (Internationales EMF-Projekt, gestartet durch die WHO).

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 900 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: täglich wiederholte Exposition, 4 h/Tag, 5 Tage/Woche, für 26 Wochen

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 900 MHz
Typ
Charakteristik
  • gerichtetes Feld
Expositionsdauer täglich wiederholte Exposition, 4 h/Tag, 5 Tage/Woche, für 26 Wochen
Modulation
Modulationsart gepulst
Zusatzinfo

GSM signal

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer The rats where exposed in 12 air-conditioned radial exposure units called wheels, each holding 17 rats. Each week, the exposure positions of each rat on the wheel were rotated one position to the right.
Aufbau The exposure wheel consisted of a circular cascade of 17 sectored waveguides, all of which were excited by one quarter-loop antenna located in the center and providing uniform circular excitation. The rats were restrained in a horizontal position in metal-free polycarbonate tubes inside the waveguide cavity ventilated from the front where the head of the rat was located.
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo Exposure was based on a novel concept using H-polarization to provide reasonable homogeneity of exposure for rats of different sizes.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 4 W/kg Mittelwert über Masse - Ganzkörper -
SAR 1,33 W/kg Mittelwert über Masse - Ganzkörper -
SAR 0,44 W/kg Mittelwert über Masse - Ganzkörper -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
  • Brust
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Zwischen den schein-exponierten und exponierten Gruppen gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede bei der insgesamten Mammatumor-Inzidenz, der Latenzzeit bis zum Tumor-Ausbruch, der Tumor-Vielzahl oder der Tumor-Größe. Es gab ebenfalls keine Unterschiede im Körpergewicht.
Bei der schwächsten Expositions-Gruppe (0.44 W/kg) gab es im Vergleich zu den schein-exponierten Ratten eine Tendenz in Richtung Verminderung bei der Inzidenz der Mamma-Adenokarzinome. Zusätzlich wurde bei den 4.0 W/kg-exponierten Tieren von der 15. bis zur 26. Woche eine höhere Inzidenz an Adenokarzinomen verzeichnet. Allerdings waren beide Tendenzen nicht statistisch signifikant; demzufolge liefert die Studie keinen Hinweis, dass eine GSM-Mikrowellen-Exposition die Entwicklung von Mammatumoren bei Ratten fördert.
Es gab signifikante Unteschiede zwischen den Käfig-Kontrollen und den experimentellen Gruppen (Schein-Exposition und Exposition). Das Körpergewicht und die Inzidenz von Mammatumoren in den Käfig-Kontroll-Tieren war signifikant höher als in den schein-exponierten und exponierten Ratten. Die Latenzzeit bis zum Mammatumor-Ausbruch war bei den Käfig-Kontroll-Tieren signifikant kürzer als als bei anderen Tieren.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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