Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Work-related exposure to extremely low-frequency magnetic fields and dementia: results from the population-based study of dementia in Swedish twins epidem.

[Berufliche Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern und Demenz: Ergebnisse aus einer bevölkerungsbezogenen Studie zur Demenz bei schwedischen Zwillingen]

Veröffentlicht in: J Gerontol A Biol Sci Med Sci 2010; 65 (11): 1220-1227

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es wurde der Zusammenhang zwischen der beruflichen Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern und dem Risiko für Demenz und Alzheimer-Krankheit bei Teilnehmern in einer Studie zur Demenz bei schwedischen Zwillingen (Study of Dementia in Swedish Twins (HARMONY) untersucht.

Weitere Details

Zu den Berufen mit erhöhter Exposition bei extrem niederfrequenten elektromagnetischen Feldern zählen zum Beispiel Eisenbahnarbeiter (4,03 µT), Schweißer (1,12 µT), Waldarbeiter (0,76 µT), Kassierer (0,45 µT), Einzelhändler (0,34 µT), Postangestellte (0,31 µT), Koch (0,31 µT), Elektriker (0,31 µT), Zahnarzthelferin (0,30 µT), Chemieingenieur (0,28 µT), Rangierer (0,25 µT) und Zahnarzt (0,24 µT).
Die Datenanalyse wurde getrennt nach Alter bei Beginn der Demenz (≤ 75 versus > 75 Jahre), Geschlecht und Berufstätigkeit (handwerkliche versus nicht-handwerkliche Tätigkeit) durchgeführt.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 Höhe der beruflichen Exposition bei Magnetfeldern: < 0,12 µT
Gruppe 2 Höhe der beruflichen Exposition bei Magnetfeldern: ≥ 0,12 - < 0,20 µT
Gruppe 3 Höhe der beruflichen Exposition bei Magnetfeldern: ≥ 0,20 µT

Population

Studiengröße

Typ Wert
Gesamtzahl 20.206
Teilnehmerzahl 13.693
Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Insgesamt war die berufliche Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern nicht statistisch signifikant mit dem Risiko für Demenz und Alzheimer-Krankheit assoziert. Jedoch wurde in Analysen von Untergruppen ein Zusammenhang zwischen der mittleren und hohen Exposition und einem erhöhten Demenz-Risiko bei Fällen mit einem Krankheitsbeginn bis zum Alter von 75 Jahren und bei Personen mit handwerklichen Tätigkeiten festgestellt.
Die Autoren schlussfolgern, dass die berufliche Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern möglicherweise das Risiko für Demenz mit einem frühen Erkrankungsbeginn und unter ehemaligen Handwerkern erhöht.

Studie gefördert durch

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