Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Extremely low frequency magnetic field induced changes in motor behaviour of gerbils submitted to global cerebral ischemia med./bio.

[Extrem niederfrequentes Magnetfeld induziert Veränderungen im motorischen Verhalten von Wüstenrennmäusen, die einer globalen zerebralen Ischämie unterworfen wurden]

Veröffentlicht in: Behav Brain Res 2012; 228 (2): 241-246

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob die Exposition bei einem extrem niederfrequenten Magnetfeld das Verhalten bei Wüstenrennmäusen nach einer Hirn-Ischämie beeinflusst.

Hintergrund/weitere Details

Die Mangeldurchblutung (Ischämie) im Gehirn wurde durch eine operativ durchgeführte, 10-minütige Verschließung beider Halsschlagadern hervorgerufen. Ausgewachsene (drei Monate alt) männliche Wüstenrennmäuse wurden in vier Gruppen (6-8 Tier/Gruppe) eingeteilt: 1.) Kontrolle, 2.) exponiert, 3.) Ischämie und 4.) Ischämie + Exposition. Die Kontrollgruppe wurde weiter in unbehandelte, schein-operierte und schein-exponierte Tiere unterteilt.
Die Verhaltens-Parameter wurden am ersten, zweiten, vierten und siebten Tag der Exposition (unmittelbare Wirkung) und sieben Tage nach der Exposition (Tag 14, verzögerte Wirkung) bestimmt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 7 Tage

Allgemeine Informationen

animals were divided into the following four groups: i) control ii) exposure to EMF iii) ischemia iv) ischenia + exposure to EMF

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer kontinuierlich für 7 Tage
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • electromagnet with a pole diameter of 9.5 cm
Aufbau two 26 cm x 43 cm x 15 cm polycarbonate cages with 3 - 4 animals each, positioned on both sides of the electromagnet so that the center of the cage was at a distance of 20 cm from the pole
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0,2 mT Minimum gemessen - am Käfigende, das am weitesten vom Pol entfernt war
magnetische Flussdichte 2 mT Maximum gemessen - am Käfigende, das dem Pol am nächsten war
magnetische Flussdichte 0,5 mT räumlicher Mittelwert gemessen - in der Käfigmitte

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Eine zehnminütige vollständige Ischämie des Gehirns alleine rief einen signifikanten Anstieg der motorischen Aktivität, Stereotypie und Drehungen hervor und verminderte die Unbeweglichkeit bis zum vierten Tag in ischämischen Tieren im Vergleich zu Kontrolltieren. Die Exposition bei einem extrem niederfrequenten Magnetfeld alleine wies eine Tendenz zu einer erhöhten motorischen Aktivität auf (Daten nicht angegeben).
Die Exposition bei einem extrem niederfrequenten Magnetfeld + Ischämie (Gruppe 4) verhinderte die Entwicklung der ischämisch-induzierten motorischen Hyperaktivität während der gesamten Beobachtungszeit, insbesondere in den ersten zwei Tagen nach der Wiederdurchblutung, in denen die post-ischämische Hyperaktivität am auffälligsten war.
Die Autoren schlussfolgerten, dass die Exposition bei einem extrem niederfrequenten Magnetfeld die motorische Hyperaktivität verminderte, die durch eine zehnminütige Hirn-Ischämie hervorgerufen wurde.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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