Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Extremely Low-Frequency Electromagnetic Fields Cause G1 Phase Arrest through the Activation of the ATM-Chk2-p21 Pathway med./bio.

[Extrem niederfrequente elektromagnetische Felder bewirken ein Verharren in der G1-Phase durch die Aktivierung des ATM-Chk2-p21-Signalwegs]

Veröffentlicht in: PLoS One 2014; 9 (8): e104732

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die biologischen Wirkungen einer Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern in HaCaT-Zellen auf Transkriptions-, Protein- und zellulärem Niveau untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Ionisierende Strahlung (UV-B, 233 J/m²) wurde als Positivkontrolle benutzt.
Weitere Kontrollen wurden mit Hilfe von siRNA (small interfering RNA) durchgeführt. siRNA sind kurze, doppelsträngige Ribonukleinsäure-Moleküle mit einer Länge von 20 bis 25 Basenpaaren. Sie codieren keine Proteine, sondern verbinden sich mit komplementären einzelsträngigen Ribonukleinsäure-Molekülen, wodurch sie deren Translation unterbinden.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 60 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich bis zu 144 Stunden (24, 48, 72, 96, 120, 144 Stunden)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 60 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich bis zu 144 Stunden (24, 48, 72, 96, 120, 144 Stunden)
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau pair of coil apparatuses each had a diameter of 34 cm and were 17 cm apart. AC power to the Helmholtz coil system was supplied by a step-down transformer connected to a 60-Hz, 110 V AC source
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1,5 mT - gemessen - ± 0,03 µT, im Zentrum der Spulen

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

In den 144 Stunden-exponierten Zellkulturen war die Anzahl der Zellen in der G1-Phase im Vergleich zur Schein-Exposition signifikant erhöht ("G1-Phase-Zellzyklus-Arrest), während die Zellproliferation und die Koloniebildungseinheiten signifikant erniedrigt waren. Die Proteinexpression von phosphoryliertem ATM, phosphorylierter Chk2 und p21 war verglichen mit den schein-exponierten Zellkulturen erhöht (nach 96, 120 und 144 Stunden). Der Magnetfeld-induzierte G1-Phase-Zellzyklus-Arrest wurde durch eine Transfektion mit der siRNA verhindert.
Die Autoren schlussfolgern, dass extrem niederfrequente Magnetfelder einen Zellzyklus-Arrest in der G1-Phase hervorrufen. Weiterhin schlussfolgern sie, dass die Ergebnisse auf die Beteiligung eines ATM-Chk2-p21- Signalwegs hinweisen.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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