Studientyp: Epidemiologische Studie

Magnetic fields exposure from high-voltage power lines and risk of amyotrophic lateral sclerosis in two Italian populations epidem.

[Exposition bei Magnetfeldern von Hochspannungsfreileitungen und das Risiko für amyotrophe Lateralsklerose in zwei italienischen Bevölkerungsgruppen]

Veröffentlicht in: Amyotroph Lateral Scler Frontotemporal Degener 2017; 18 (7-8): 583-589

Ziel der Studie (lt. Autor)

In einer Fall-Kontroll-Studie in Italien wurde der Zusammenhang zwischen häuslicher Exposition bei Magnetfeldern von Hochspannungsfreileitungen und dem Risiko für amyotrophe Lateralsklerose in zwei Regionen mit unterschiedlichen Umwelt-Bedingungen und Lebensart untersucht.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (Odds Ratio (OR))

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 magnetische Flussdichte: < 0,1 µT
Gruppe 2 magnetische Flussdichte: 0,1 - < 0,2 µT
Gruppe 3 magnetische Flussdichte: 0,2 - < 0,4 µT
Gruppe 4 magnetische Flussdichte: ≥ 0,4 µT
Referenzgruppe 5 magnetische Flussdichte: < 0,1 µT
Gruppe 6 magnetische Flussdichte: ≥ 0,1 µT

Population

Fallgruppe

Kontrollgruppe

Studiengröße

Fälle Kontrollen
Gesamtzahl 718 2.872
Anzahl auswertbar 703 2.737
Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Nur 6 Fälle und 35 Kontrollen waren bei einer berechneten magnetischen Flussdichte von mehr als 0,1 µT exponiert.
Insgesamt wurde kein Zusammenhang zwischen der häuslichen Exposition bei Hochspannungsfreileitungen (≥ 0,1 µT) und dem Risiko für amyotrophe Lateralsklerose gefunden (Gruppe 6: OR 0,65; KI 0,27-1,56). Es wurde keine Dosis-Wirkungs-Beziehung in den Gruppen 2, 3 und 4 beobachtet. Die Ergebnisse wurden in Analysen der Untergruppen (z.B. Alter bei Diagnose-Stellung, Geschlecht, Expositions-Dauer) bestätigt.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Exposition bei Magnetfeldern von Hochspannungsfreileitungen in der Bevölkerung nicht mit einem erhöhten Risiko für amyotrophe Lateralsklerose zusammenhängt.

Studie gefördert durch

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