Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Cytogenetic effects of extremely low frequency magnetic field on Wistar rat bone marrow med./bio.

[Zytogenetische Wirkungen extrem niederfrequenter Magnetfelder auf das Knochenmark von Wistar-Ratten]

Veröffentlicht in: Mutat Res Genet Toxicol Environ Mutagen 2007; 630 (1-2): 69-77

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die möglichen genotoxischen und zytotoxischen Wirkungen einer akuten (über vier Stunden) und Langzeit-Exposition (über 45 Tage) bei einem 50 Hz-Magnetfeld auf die Knochenmarks-Zellen der Tibia von Ratten in vivo untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Das Experiment wurde mit 16 gesunden adulten weiblichen Wistar-Ratten (acht Wochen alt, durchschnittliches Gewicht 178±15 g) durchgeführt.
Die Positivkontrolle beinhaltete Tiere, die mit Mitomycin C (2 mg/kg Körpergewicht) behandelt wurden.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: Experiment 1: kontinuierlich für 4 h; Experiment 2: 4 h/Tag an 45 Tagen

Allgemeine Informationen

rats were treated in four groups: i) short time exposure to EMF ii) long time exposure to EMF iii) sham exposure iv) positive control: injection of 2 mg/kg Mitomycin C

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer Experiment 1: kontinuierlich für 4 h; Experiment 2: 4 h/Tag an 45 Tagen
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau Helmholtz coil system consisting of coils with 42.75 cm diameter and a clearance of 21.375 cm, made of 160 turns of insulated copper wire; 26 x 17 x 13 cm polycarbonate cages in the center of the coils
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1 mT - gemessen - +/- 0,05 mT

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Ergebnisse hinsichtlich der Genotoxizität zeigten bei der Untersuchung auf Chromosomenaberrationen keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen der Negativkontrolle und den Expositions-Gruppen. Unter der Langzeit-Magnetfeld-Exposition wurde allerdings ein statistisch signifikant höherer Mittelwert der Mikronukleus-Häufigkeit beobachtet im Vergleich zur Negativkontrolle und der akuten Magnetfeld-Exposition.
Der Mitoseindex im Knochenmark der beiden Magnetfeld-exponierten Gruppen war im Vergleich zur Negativkontrolle signifikant erniedrigt. Außerdem zeigte sich Zytotoxizität (Depression) des Knochenmarks in einem signifikant verminderten Verhältnis aus polychromatischen zu normochromatischen Erythrozyten, das bei beiden Magentfeld-exponierten Gruppen festgestellt wurde.
Diese Ergebnisse deuten an, dass die Exposition bei einem extrem-niederfrequenten Magnetfeld bei Knochenmarks-Zellen von Säugetieren genotoxisch und zytotoxisch wirken könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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