Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effect of global system for mobile communication microwave exposure on the genomic response of the rat brain med./bio.

[Wirkung einer GSM-Mikrowellen-Exposition auf die genomische Reaktion im Gehirn der Ratte]

Veröffentlicht in: Neuroscience 1997; 81 (3): 627-639

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob eine akute Exposition in 900 MHz Mikrowellen unter Bedingungen, die nah verwandt sind mit denen der GSM Mobilfunktechnik, zu einer ähnlichen Gen-Aktivierung in Gehirn-Geweben führt wie unter anderen festgestellten krankhaften Bedingungen. Es sollte untersucht werden, ob folglich degenerative Prozesse im Gehirn gefördert werden könnten.

Hintergrund/weitere Details

Die Wirkungen wurden durch Messung von Änderungen bei der mRNA von hsp70, der Transkriptionsfaktorengene c-fos und c-jun und des Glia-Strukturgens GFAP, durch Messung der Proteinprodukte der Transkriptionsfaktoren, der Stressproteine, der Markerproteine der Glia-Aktivierung und durch Messung der Zell-Proliferation untersucht.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 890–915 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 4 h
Exposition 2: 890–915 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 4 h
Exposition 3: 900 MHz
Modulationsart: CW
Expositionsdauer: kontinuierlich für 4 h

Allgemeine Informationen

Rats were assigned to five groups (n=30 each): free moving control group, sham-exposed control group, and three groups exposed at different levels.

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 890–915 MHz
Expositionsdauer kontinuierlich für 4 h
Modulation
Modulationsart gepulst
Folgefrequenz 217 Hz
Zusatzinfo

discontinuous transmission mode

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau Animals were placed in a ventilated Plexiglas carousel consisting of ten circularly arranged tubes with their heads as close as possible to the central antenna. The GSM phone was controlled by a GSM RF Test Set, and a conversation was simulated.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
Leistung 1 W Mittelwert über Zeit - - Antennen-Eingang
SAR 0,3 W/kg Mittelwert über Masse berechnet und gemessen Gehirn -
SAR 0,17 W/kg Mittelwert über Masse berechnet Ganzkörper -
SAR 0,7 W/kg Maximum berechnet s. Bemerkungen räumlicher Spitzenwert, gemittelt über 0,05 g Hirngewebe

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 890–915 MHz
Expositionsdauer kontinuierlich für 4 h
Modulation
Modulationsart gepulst
Folgefrequenz 217 Hz
Zusatzinfo

discontinuous transmission mode

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
Leistung 5 W Mittelwert über Zeit - - Antennen-Eingang
SAR 1,5 W/kg Mittelwert über Masse berechnet und gemessen Gehirn -
SAR 0,84 W/kg Mittelwert über Masse berechnet Ganzkörper -
SAR 3,5 W/kg Maximum berechnet s. Bemerkungen räumlicher Spitzenwert, gemittelt über 0,05 g Hirngewebe

Exposition 3

Hauptcharakteristika
Frequenz 900 MHz
Expositionsdauer kontinuierlich für 4 h
Modulation
Modulationsart CW
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Zusatzinfo In a control experiment the rectal temperature of anaesthetized rats was monitored during high dose exposure at 25 W, 37.5 W and 50 W antenna input power.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
Leistung 25 W Mittelwert über Zeit - - Antennen-Eingang
SAR 7,5 W/kg Mittelwert über Masse berechnet und gemessen Gehirn -
SAR 4,2 W/kg Mittelwert über Masse berechnet Ganzkörper -
SAR 17,5 W/kg Maximum berechnet s. Bemerkungen räumlicher Spitzenwert, gemittelt über 0,05 g Hirngewebe

Referenzartikel

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine akute Mikrowellen-Exposition hoher Intensität eine geringe Stress-Antwort hervorrufen kann, aber zu keinen dauerhaften Änderungen des Gehirns führt. In situ Hybridisierung deckte eine leichte Induktion von hsp70 mRNA auf im Kleinhirn und im Hippokampus nach 7.5 W/kg-Exposition, aber nicht bei geringeren Intensitäten. Ein leichter Anstieg der Expression von c-fos mRNA wurde im Kleinhirn, im Neocortex und im Piriform-Cortex bei allen Gruppen beobachtet, aber keine Unterschiede wurden bei den verschiedenen Expositionsbedingungen gefunden. c-jun und GFAP mRNA war in keiner der exponierten Gruppen erhöht. Immunzytochemische Analysen (24h nach Exposition) von FOS und JUN Proteinen, von Hsp70 oder von Krox-20 und -24 deckten keine Änderungen auf. Sieben Tage nach der Exposition wurden weder eine erhöhte Zell-Proliferation noch eine veränderte Expression der Glia-Markerproteine beobachtet.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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