Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Biomarkers in volunteers exposed to mobile phone radiation med./bio.

[Biomarker bei Freiwilligen mit Exposition bei Mobiltelefon-Feldern]

Veröffentlicht in: Toxicol Lett 2015; 235 (2): 140-146

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen einer Exposition bei einem 890 MHz elektromagnetischen Feld (GSM) auf die Durchlässigkeit der menschlichen Blut-Hirn-Schranke untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Die vorliegende Studie sollte unter Verwendung eines verbesserten Studiendesigns an die vorherigen Studien der Autoren zur Durchlässigkeit der menschlichen Blut-Hirn-Schranke anschließen (Söderqvist et al. 2009a, Söderqvist et al. 2009b, Söderqvist et al. 2009c).
Insgesamt nahmen 24 Probanden (12 Männer und 12 Frauen) an 3 Sessions im Abstand von mindestens einer Woche teil. Während jeder Session wurde eine 1-stündige Exposition in einer randomisierten ausbalancierten Reihenfolge unter den folgenden Bedingungen durchgeführt: 1) Exposition mit SAR von 2 W/kg, 2) Exposition mit SAR von 0,2 W/kg, 3) Schein-Exposition. Jeder Proband fungierte als seine eigene Kontrolle und es wurde zu folgenden Zeitpunkten jeweils eine Blutprobe genommen: a) nach der Ankunft, b) nach 30 min Ruhezeit, c) nach 1 h Ruhezeit/Beginn der Exposition, d) unmittelbar nach der Exposition, e) 1 h nach dem Ende der Exposition, f)) 2 h nach dem Ende der Exposition.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 890 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 1 Stunden
Exposition 2: 890 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 1 Stunden

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 890 MHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 1 Stunden
Modulation
Modulationsart gepulst
Pulsbreite 0,577 ms
Folgefrequenz 217 Hz
Zusatzinfo

Signal eines GSM-Test-Handys; es wurde kein DTX genutzt

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle 4 cm
Kammer das Zimmer wurde durch einen speziell angefertigte Baldachin (250 x 210 x 230 cm) abgeschirmt; innen wurde spezielles hochfrequenz-absorbierendes Material (eccosorb) angebracht, um Reflexionen zu vermeiden
Aufbau Das Signal eines GSM-Test-Handys (Ericsson GH 337) wurde einer Innenraum-Basisstations-Antenne zugeführt; es wurden zwei identische Antennen verwendet, eine auf jeder Seite des Kopfes des Teilnehmers in einem Abstand von 4 cm zum Ohr, es wurde aber nur die rechte Antenne verwendet; die Probanden wurden in einem Liegestuhl vor einen LCD-Computer-Bildschirm gesetzt, um eine DVD während der Session zu sehen
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo die Versuche wurden in einem Raum durch geführt, in dem die niederfrequenten elektrischen, magnetischen und hochfrequenten Hintergrundfeldern niedrig genug waren, um als vernachlässigbar angesehen zu werden
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 2 W/kg Mittelwert über Masse - 10 g -

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 890 MHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 1 Stunden
Modulation
Modulationsart gepulst
Pulsbreite 0,577 ms
Folgefrequenz 217 Hz
Zusatzinfo

Signal eines GSM-Test-Handys; es wurde kein DTX genutzt

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle 4 cm
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 0,2 W/kg Mittelwert über Masse - 10 g -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Über die Zeit wurden bei jeder Expositions-Bedingung (SAR von 2 W/kg; 0,2 W/kg und Schein-Exposition) statistisch signifikante Veränderungen der Transthyretin- und Beta-Trace-Protein-Gehalte gefunden. Es wurden jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Expositions-Bedingungen festgestellt, auch nicht unter Beachtung des Zeitpunkts der Probenahme.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition bei einem 890 MHz elektromagnetischen Feld (GSM) keine Wirkung auf die Durchlässigkeit der menschlichen Blut-Hirn-Schranke zeigte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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