Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effects of co-exposure to extremely low frequency (50 Hz) magnetic fields and xenobiotics determined in vitro by the alkaline comet assay med./bio.

[Wirkung der Ko-Exposition mit extrem niederfrequenten 50 Hz Magnetfeldern und Xenobiotika, festgestellt in vitro mittels des alkalischen Comet Assay-Verfahrens]

Veröffentlicht in: Sci Total Environ 2006; 361 (1-3): 208-219

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die möglichen genotoxischen und/oder ko-genotoxischen Aktivitäten extrem niederfrequenter Magnetfelder von 3 mT-Stärke in humanen peripheren Blut-Leukozyten von vier verschiedenen Spendern in vitro untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Zwei Modell-Mutagene wurden genutzt, um die mögliche Wechselwirkung zwischen einem extrem niederfrequenten Magnetfeld und Xenobiotika zu untersuchen: N-Methyl-N-Nitro-N-Nitrosoguanidin (MNNG; 0,05 µg/ml) und 4-Nitrochinolin N-Oxid (4NQO; 0,8 µg/ml).

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 30, 60 oder 120 min

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer kontinuierlich für 30, 60 oder 120 min
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau Culture tubes (16 mm in diameter, 100 mm in length) were placed in the coils in such a way that the cells were situated within the region of maximum homogeneous MF. Sham exposure took place under the same setup with the coils switched off. Control cultures were set-up simultaneously and run at the same time in separate incubators.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 3 mT Effektivwert gemessen - -

Referenzartikel

  • Rosenthal M et al. (1989): Effects of 50 Hertz electromagnetic fields on proliferation and on chromosomal alterations in human peripheral lymphocytes untreated or pretreated with chemical mutagens

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Das extrem niederfrequente Magnetfeld beeinträchtigte die genotoxische Aktivität von MNNG und 4NQO in unterschiedlicher Weise: Die Genotoxizität von MNNG war durch die Exposition signifikant erhöht, wohingegen im Fall von 4NQO bei Vorliegen eines extrem niederfrequenten Magnetfelds eine Abnahme der Genotoxizität dieser Verbindung gefunden wurde.
Darüber hinaus wurde eine erhöhte Konzentration von Glutathion in den exponierten Zellen gefunden. Da bekannt ist, dass nach Glutathion-Konjugation (Verbindung zweier Glutathione zu Glutathiondisulfid) das genotoxische Muster von MNNG und 4NQO sehr unterschiedlich ist, wird zur Erklärung der unterschiedlichen Tendenzen der beobachteten genotoxischen Aktivität von MNNG und 4NQO die Hypothese aufgestellt, dass das extrem niederfrequente Magnetfeld die Aktivität des Enzyms zur Synthese von Glutathion beeinflusst, was zu unterschiedlicher Aktivierung/Deaktivierung der genutzten Mutagene führt.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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