Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Transient and cumulative memory impairments induced by GSM 1.8 GHz cell phone signal in a mouse model med./bio.

[Vorübergehende und kumulative Gedächtnisstörungen, hervorgerufen durch GSM 1,8 GHz-Mobiltelefon-Signale in einem Maus-Modell]

Veröffentlicht in: Electromagn Biol Med 2013; 32 (1): 95-120

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten Gedächtnis-Störungen bei Mäusen untersucht werden, die bei einem hochfrequenten elektromagnetischen Feld exponiert wurden.

Hintergrund/weitere Details

In zwei Experimenten wurden jeweils drei Mäuse-Gruppen untersucht (n=8 pro Gruppe): 1.) Kontrollgruppe (in einem seperaten Raum), 2.) Schein-Exposition + auditorische Stimulation (70 db) und 3.) Exposition + auditorische Stimulation (70 db). Die auditorische Stimulation diente dazu, die menschliche Stimme während eines Telefonates zu simulieren.
Das erste Experiment begann mit einer Eingewöhnungsphase im Alter von 45 bis 59 Tagen. Die Exposition startete am 59. Lebenstag und endete am 125. Lebenstag. Während dieser Expositions-Periode wurden die Mäuse dreimal auf mögliche Gedächtnis-Störungen hin untersucht (Testdurchlauf 1a: Lebenstag 59-63, Testdurchlauf 1b: Lebenstag 88-92, Testdurchlauf 1c: Lebenstag 121-125).
Um herauszufinden, ob die möglichen Gedächtnis-Störungen vorübergehend oder permanent sind, wurde das zweite Experiment durchgeführt. Es begann mit einer Eingewöhnungsphase im Alter von 45 bis 69 Tagen. Die Mäuse wurden vom 76. bis zum 130. Lebenstag täglich und vom 183. bis zum 212. Lebenstag alle zwei Tage exponiert. Vor der ersten Expositions-Periode wurden die Mäuse auf mögliche Gedächtnisstörungen getestet (Testdurchlauf 2a: Lebenstag 69-73). Außerdem wurden die Mäuse während der ersten Expositions-Periode (Testdurchlauf 2b: Lebenstag 100-104), zweimal zwischen den Expositions-Perioden (Testdurchlauf 2c: Lebenstag 140-144, Testdurchlauf 2d: Lebenstag 168-172) und ein fünftes Mal nach der zweiten Expositions-Periode getestet (Testdurchlauf 2e: Lebenstag 213-217).

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 1.800 MHz
Expositionsdauer: 90 Minuten/Tag jeden Tag oder jeden zweiten Tag für bis zu 83 Tagen (detaillierte Beschriebung in "Ziel der Studie")

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 1.800 MHz
Typ
Charakteristik
Expositionsdauer 90 Minuten/Tag jeden Tag oder jeden zweiten Tag für bis zu 83 Tagen (detaillierte Beschriebung in "Ziel der Studie")
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer 4 mice per cage
Aufbau mobile phone was placed under each cage; cages were placed within specially constructed rectangular one-side opened Faraday cages
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo cages containing the sham exposed mice located at the other side of the room within rectangular complete Faraday cages; during exposure and sham exposure auditory stimulation (70 db) was generated by a playing radio station (to simulate human voice during mobile phone operation)
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 0,11 W/kg Effektivwert berechnet - -
elektrische Feldstärke 12 V/m Mittelwert über Zeit gemessen - innerhalb der Käfige

Referenzartikel

  • Ntzouni MP et al. (2011): Short-term memory in mice is affected by mobile phone radiation
  • Peyman A et al. (2007): Dielectric properties of porcine cerebrospinal tissues at microwave frequencies: in vivo, in vitro and systematic variation with age
  • Nightingale NR et al. (1983): The dielectric properties of the cerebellum, cerebrum and brain stem of mouse brain at radiowave and microwave frequencies

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Im ersten Experiment zeigten die exponierten Tiere im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant reduzierte räumliche und nicht-räumliche Gedächtnis-Leistung während des zweiten (1b) und des dritten Testdurchlaufs (1c). Es wurden keine Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe und der schein-exponierten Gruppe sowie im Testdurchlauf 1a gefunden.
Im zweiten Experiment zeigten die exponierten Mäuse verglichen mit der Kontrollgruppe signifikante räumliche und nicht-räumliche Gedächtnis-Störungen, wenn sie während der ersten Expositions-Periode oder das erste Mal nach der ersten Expositions-Periode getestet wurde (Testdurchlauf 2b und 2c). Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe und der Schein-Expositions-Gruppe gefunden, sowie in den Testdurchläufen 2a, 2d und 2e.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Exposition bei einem hochfrequenten elektromagnetischen Feld vorübergehende räumliche und nicht-räumliche Gedächtnis-Störungen bei Mäusen hervorrufen könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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