Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Leukaemia and residence near electricity transmission equipment: a case-control study epidem.

[Leukämie und Wohnen in der Nähe von Hochspannungseinrichtungen: eine Fall-Kontroll-Studie]

Veröffentlicht in: Br J Cancer 1989; 60 (5): 793-798

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es wurde im Südosten Englands eine Fall-Kontroll-Studie durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen Leukämie und Wohnen in der Nähe von Hochspannungseinrichtungen zu untersuchen.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (relatives Risiko (RR))

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Gruppe 1 Abstand zur nächsten Hochspannungsfreileitung: 0 - 24 m
Gruppe 2 Abstand zur nächsten Hochspannungsfreileitung: 25 - 49 m
Gruppe 3 Abstand zur nächsten Hochspannungsfreileitung: 50 - 99 m
Referenzgruppe 4 Abstand zur nächsten Hochspannungsfreileitung: ≥ 100 m
Gruppe 5 Abstand zur nächsten Umspannstation: 0 - 24 m
Gruppe 6 Abstand zur nächsten Umspannstation: 25 - 49 m
Gruppe 7 Abstand zur nächsten Umspannstation: 50 - 99 m
Referenzgruppe 8 Abstand zur nächsten Umspannstation: ≥ 100 m
Gruppe 9 gewichteter relativer Expositionsindex: Kategorie 0 (niedrig)
Gruppe 10 gewichteter relativer Expositionsindex: Kategorie 1
Gruppe 11 gewichteter relativer Expositionsindex: Kategorie 2
Gruppe 12 gewichteter relativer Expositionsindex: Kategorie 3
Gruppe 13 gewichteter relativer Expositionsindex: Kategorie 4 (hoch)

Population

Fallgruppe

Kontrollgruppe

Studiengröße

Fälle Kontrollen
Anzahl geeignet 811 1.614
Anzahl auswertbar 771 1.432
Sonstiges:

zusätzlich 231 Kontrollen aus der Bevölkerung

Ergebnisse (lt. Autor)

Nur 0,6 % der Personen lebten in einem Abstand von bis zu 100 m von einer Hochspannungsfreileitung entfernt. In dieser Gruppe (7 Fälle und 9 Kontrollen) wurde ein statistisch nicht signifikant erhöhtes relatives Risiko für Leukämie beobachtet (RR 1,45; KI 0,54-3,88). Für Personen, die im Abstand bis zu 50 m von einer Hochspannungsfreileitung entfernt wohnten, wurde ein statistisch nicht-signifikant erhöhtes relatives Risiko (RR 2,0; KI 0,4-9,0) gefunden, basierend auf 3 Fällen und 3 Kontrollen.
Mehr als 40 % der Personen lebten in einem Abstand von bis zu 100 m von einer Umspannstation entfernt. Für diese Gruppe wurde kein erhöhtes Risiko für Leukämie beobachtet. Die Verwendung von gewichteten Expositions-Indices, berechnet auf der Basis der Last der Umspannstationen, veränderte die Ergebnisse nicht wesentlich.
Eine gesonderte Analyse für Kinder bis zu 18 Jahren, die im Abstand von bis zu 50 m von einer Umspannstation wohnten, wies ein statistisch nicht signifikant erhöhtes relatives Risiko auf (RR 1,5; KI 0,7-3,4). Da nur ein Fall und eine Kontrolle unter 18 Jahren im Abstand von bis zu 100 m zu einer Hochspannungsfreileitung entfernt wohnten, wurde keine Analyse für diese Gruppe durchgeführt.

Einschränkungen (lt. Autor)

Die Expositions-Abschätzung war grob und indirekt, deshalb sollten die Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden.

Studie gefördert durch

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